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Datum: 16. Mai 2012, 08:31 Uhr
Format: Artikel
Quelle: dpa
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Hertha-Verantwortliche legen Protest ein

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Wegen dieser Szenen erwägt Hertha den Protest

Nach dem Chaos im Relegations-Rückspiel in Düsseldorf haben die Herthaner Protest gegen die Wertung der Partie eingelegt. Während Herthas Anwalt Christoph Schickhardt von dem Wiederanpfiff zur Vermeidung eines "Blutbads" spricht, findet Fortunas Sportchef solche martialischen Worte "überzogen".

Die Tumulte während des Rückspiels der Bundesliga-Relegation in Düsseldorf haben die Verantwortlichen der abgestiegenen Hertha dazu bewogen, Protest gegen die Wertung der Partie einzulegen. 

"Ein regulärer Spielbetrieb war für uns nicht mehr möglich", begründete Manager Michael Preetz diesen Schritt, "mit einem sportlichen Geschehen hatte dies nichts mehr zu tun." Es gehe darum, dass die "irregulär zustande gekommene Spielwertung" aufgehoben werde. Die Berliner sind nach dem Remis zum sechsten Mal abgestiegen, Düsseldorf feierte nach dem 2:1-Hinspielerfolg damit die Bundesliga-Rückkehr nach 15 Jahren.

Hertha-Anwalt zuversichtlich und hofft auf schnelle Entscheidung

"Die Spieler hatten Angst. Es ging nicht mehr um das sportliche Geschehen, sondern um die eigene Sicherheit", führte Preetz aus. Über den Einspruch und damit auch den Aufstieg der Düsseldorfer entscheidet nun das DFB-Sportgericht. Bis Freitag, 24.00 Uhr, muss dafür eine schriftliche Begründung beim Verband eingehen. Der DFB-Kontrollausschuss hat bereits Ermittlungen aufgenommen. Da die Herthaner nun auf eine Neuansetzung des Relegationsspiels hoffen, nehmen die Profis am Donnerstag wieder das Training auf. "Wir werden weiter trainieren, bis es eine Entscheidung gibt", sagte Preetz.

Hertha-Anwalt Christoph Schickhardt ist zuversichtlich, dass der DFB dem Protest stattgeben wird. "Wir haben eine große Chance. Das Sportgericht wendet einfach die eigene Satzung an. Und da steht klipp und klar drin, dass ein Spiel, das unter solchen Umständen stattfindet, nicht gewertet wird und wiederholt wird", sagte er auf einer Pressekonferenz in Berlin. Er ist auch sicher, dass der DFB nach "gründlicher Abwägung zeitnah entscheiden" werde. In einigen Tagen werde der DFB seine Entscheidung treffen, hofft der Jurist. Unabhängig vom Urteil des Sportgerichts habe jede Seite das Recht, dagegen wiederum Einspruch beim Bundesgericht des DFB zu erheben. 

"Deeskalation" führt zur Fortführung?

Die Partie vor 51.000 Zuschauern in der ausverkauften Esprit-Arena stand in der Nachspielzeit am Rande des Abbruchs, weil Hunderte von Fans auf den Rasen gestürmt waren. Die Spieler und das Schiedsrichtergespann unter der Leitung von Wolfgang Stark gingen daraufhin in die Kabinen.

Erst nach 20-minütiger Unterbrechung setzte der Referee die Begegnung fort, die vor dem Abbruch stand. Nach Aussagen von Herthas Anwalt Christoph Schickhardt im ZDF Morgenmagazin habe die Polizei Unparteiische und Akteure aufgefordert, das Spiel zur "Deeskalation" fortzusetzen und ein "Blutbad" zu verhindern. "Gestern ging es nur darum, Schlimmeres für den deutschen Fußball zu verhindern", so Schickhardt im ZDF. Zu absolvieren waren zu diesem Zeitpunkt noch 90 Sekunden der offiziell siebenminütigen Nachspielzeit.

Fortuna Düsseldorf ist dagegen fest davon überzeugt, nicht nachträglich am Grünen Tisch den Aufstieg noch abgesprochen zu bekommen oder eventuell ein Wiederholungsspiel bestreiten zu müssen. "Ich gehe fest davon aus, dass wir aufgestiegen sind", sagte Fortuna-Manager Wolf Werner im ARD-Morgenmagazin.

Werner: Schickhardts Blutbad-Aussage völlig überzogen

"Die Fans sind nach einem geglaubten Abpfiff auf das Spielfeld gelaufen. Das sind unschöne Szenen, die sind unnötig", meinte Werner. Aber der Schiedsrichter habe für die letzten 90 Sekunden die Begegnung wieder angepfiffen. "Der Spielablauf kann nicht infrage gestellt werden."

Kritik übte Wolf an der Aussage von Schickhardt, dass das Spiel nur auf Anraten der Polizei fortgesetzt worden sei, weil sie ein Blutbad befürchtete. "Ich finde das total überzogen", sagte Werner. "Solche Aussagen fördern garantiert den Fußball nicht, sondern schaden ihm mehr als dass sie helfen."

Den Vorwurf, dass es zu wenig Ordner im Stadion gegen habe, wies er zurück. "Es waren eine Unzahl von Ordner da. Die Massen dieser Form waren nicht zu bändigen gewesen", so Werner. "Ich weise darauf hin, dass es hier nicht um Gewalt gegangen ist, sondern über die Freude, weil die Fans glaubten, das Spiel sei abgepfiffen."

Fortunas Freude gedämpft

Hellmut Krug, der Schiedsrichterchef bei der Deutschen Fußball Liga (DFL), zollte dem Unparteiischen Stark ein großes Kompliment, dass er das Spiel noch beendete. "Das war eine Eskalation, wir können froh sein, dass es so glimpflich ausgegangen ist", sagte Krug. Es sei richtig gewesen, das Spiel nicht abzubrechen. Stark hatte abgewartet, bis das Spielfeld wieder komplett geräumt war, ehe er erneut anpfiff.

Die Freude der Düsseldorfer fiel aufgrund der Tumulte gedämpft aus. "Das ist einfach nicht schön. Ich hatte mir das anders vorgestellt", sagte Abwehrspieler Jens Langeneke. "Ich weiß nicht, ob ich nach diesen Bildern froh sein soll. Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas bei uns möglich wäre", sagte der Vorstandsvorsitzende von Fortuna Düsseldorf, Peter Frymuth. Auch Frymuth lobte Stark, der deutscher Unparteiischer bei der EM-Endrunde im Juni sein wird. "Die Souveränität, die er an den Tag gelegt hat, zeigt, dass er einer der besten Schiedsrichter ist", fügte Frymuth hinzu.

Zug mit Hertha-Fans gestoppt

Ein Sonderzug mit etwa 750 Fans wurde derweil erst am am nächsten Morgen in Berlin erwartet. Der Zug war nach Angaben der Bundespolizei bereits in Hamm angehalten worden.

Der Zug habe wegen zerschlagener Fensterscheiben für drei Stunden im Bahnhof gestanden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Münster. Einer der elf Waggons musste aus Sicherheitsgründen abgehängt und ersetzt werden.Der Zug sollte zunächst in Berlin-Spandau halten und über den Hauptbahnhof nach Ostbahnhof fahren, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Berlin.

Preetz soll bleiben

Eindeutig äußerte sich Gegenbauer zum Verbleib seines Managers Michael Preetz, dem viele den sportlichen Niedergang der Hertha ankreiden. "Für mich ist es völlig unbestritten, dass er in seiner Position bleibt", erklärte er. Preetz selbst gab sich kämpferisch: "Ich bin gewillt, weiterzumachen." Möglicherweise fällt auf der Mitgliederversammlung von Hertha BSC am 29. Mai eine Entscheidung über die Zukunft von Preetz im Manageramt.