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Hertha-Anwalt Christoph Schickhardt ist zuversichtlich, dass der DFB dem Protest stattgeben wird. "Wir haben eine große Chance. Das Sportgericht wendet einfach die eigene Satzung an. Und da steht klipp und klar drin, dass ein Spiel, das unter solchen Umständen stattfindet, nicht gewertet wird und wiederholt wird", sagte er auf einer Pressekonferenz in Berlin. Er ist auch sicher, dass der DFB nach "gründlicher Abwägung zeitnah entscheiden" werde. In einigen Tagen werde der DFB seine Entscheidung treffen, hofft der Jurist. Unabhängig vom Urteil des Sportgerichts habe jede Seite das Recht, dagegen wiederum Einspruch beim Bundesgericht des DFB zu erheben."Deeskalation" führt zur Fortführung?
Die Partie vor 51.000 Zuschauern in der ausverkauften Esprit-Arena stand in der Nachspielzeit am Rande des Abbruchs, weil Hunderte von Fans auf den Rasen gestürmt waren. Die Spieler und das Schiedsrichtergespann unter der Leitung von Wolfgang Stark gingen daraufhin in die Kabinen.
Erst nach 20-minütiger Unterbrechung setzte der Referee die Begegnung fort, die vor dem Abbruch stand. Nach Aussagen von Herthas Anwalt Christoph Schickhardt im ZDF Morgenmagazin habe die Polizei Unparteiische und Akteure aufgefordert, das Spiel zur "Deeskalation" fortzusetzen und ein "Blutbad" zu verhindern. "Gestern ging es nur darum, Schlimmeres für den deutschen Fußball zu verhindern", so Schickhardt im ZDF. Zu absolvieren waren zu diesem Zeitpunkt noch 90 Sekunden der offiziell siebenminütigen Nachspielzeit.
Fortuna Düsseldorf ist dagegen fest davon überzeugt, nicht nachträglich am Grünen Tisch den Aufstieg noch abgesprochen zu bekommen oder eventuell ein Wiederholungsspiel bestreiten zu müssen. "Ich gehe fest davon aus, dass wir aufgestiegen sind", sagte Fortuna-Manager Wolf Werner im ARD-Morgenmagazin.