sportal.de greift zum Start der Champions League die wichtigen Themen auf: Wie gut ist das Produkt im 20. Jahr, was können die millionenschweren Clubs aus Paris und St. Petersburg leisten? Und: Erhebt sich die Bundesliga nach Jahren der Schwäche?
1) Erstmals seit 2004 gibt es wieder drei deutsche Achtelfinalisten
Lange ist es her, dass sich die Bundesliga über drei deutsche Teilnehmer im Achtelfinale freuen konnte. In der Saison 2004/05 schieden dann zwar Werder Bremen gegen Olympique Lyon und Bayer Leverkusen gegen den FC Liverpool aus und den FC Bayern erwischte es eine Runde später im Viertelfinale gegen den FC Chelsea - es wirkt trotzdem wie ein Relikt aus guten alten Tagen.
Der Bann könnte nun erstmals gebrochen werden. Die Bayern sind in ihrer Gruppe mit Valencia, Lille und Borisov ohnehin nicht zu stoppen und der FC Schalke hat mit dem Auswärtssieg bei Olympiakos Piräus bereits den Schlüsselerfolg in der Tasche, mit der königsblauen Heimstärke im Rücken wird in einer Gruppe mit dem geschwächten französischen Meister HSC Montpellier Platz zwei locker zu erreichen sein. Gespannt darf man auf die Spiele gegen den FC Arsenal sein.
Die These hängt somit an Borussia Dortmund. Die Partie gegen Ajax Amsterdam wurde ebenfalls zum Schlüsselspiel erklärt - und gewonnen. Doch das 1:0 gegen den niederländischen Meister wirft mehr Fragen auf als es schwarz-gelbe Antworten gibt. In der Abwehr wurden wie in der vergangenen Saison viele Fehler gemacht, das Offensivspiel klappte auch nicht wie in der Bundesliga. Aber der BVB blieb ruhig und erzielte den späten Siegtreffer - mit dem Selbstvertrauen und der guten Tabellenkonstellation werden die Dortmunder auch in den kommenden Aufgaben bei Manchester City und gegen Real Madrid für Überraschungen gut sein.
2) Zum 20. Jubiläum: Champions League ist sexy
1992 löste die Champions League den altehrwürdigen Europapokal der Landesmeister ab. Der erste Sieger hieß Olympique Marseille, das weiß man gerade noch, die Erinnerung an eine Gruppenphase nach zwei K.O.-Runden ist dagegen verblasst. Seitdem gab es einige Reformen, bis zur Saison 2004/05 der heutige Modus mit acht Vorrundengruppen und anschließendem Achtelfinale eingeführt wurde.
Seit 1992 gab es Sieger aus Spanien (6), Italien (5), England (4), Portugal (1) und den Niederlanden (1) sowie mit Borussia Dortmund und dem FC Bayern zwei Gewinner aus Deutschland. Lionel Messi schraubte den Torschützenkönig-Rekord auf 14, der Toreschnitt der Champions League liest sich mit über drei Treffern erstaunlich gut und auch die finanzielle Entwicklung hat in den 20 Jahren eine beachtliche Entwicklung genommen: Wurden 1992/93 umgerechnet noch knapp 25 Millionen Euro an die beteiligten Clubs ausgeschüttet, wird in dieser Saison mit über 900 Millionen Euro ein neuer Rekord erzielt.