Die Europäische Kommission in Brüssel hat den Eislauf-Weltverband ISU für dessen restriktive Regelungen zu Lasten von Eisschnellläufern gerügt. Die Richtlinien verbieten den Eissportlern die Teilnahme an Wettkämpfen, die nicht unter dem Dach der ISU veranstaltet werden. Bei einem Verstoß drohen eventuellen Teilnehmern lebenslange Sperren.
Die Kommission schätzt dies in einer ersten Bewertung als "übertriebene Einschränkung" der gewerblichen Freiheit der Athleten ein. Zudem würden mögliche Alternativ-Veranstalter abgeschreckt, da Spitzenathleten nicht verpflichtet werden könnten.
Stein des Anstoßes war eine Klage des niederländischen Eisschnelllauf-Olympiasiegers Mark Tuitert und Ex-Shorttrack-Weltmeister Niels Kerstholt. Sie werfen der ISU Missbrauch ihrer Monopolstellung vor. Hintergrund ist das ursprünglich für 2014 geplante "Icederby" in Dubai. Der Veranstaltungstermin wurde aufgrund der ISU-Regularien jedoch ständig verschoben.