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Der letzte Streik führte zum Ausfall der kompletten NHL-Saison 2004/05 und auch damals zog es viele Stars nach Europa. Würde die Spielzeit dieses Jahr erneut ausfallen, so würden vor allem die europäischen Clubs wieder davon profitieren und damit auch die DEL.
Eisbären lauern auf NHL-Stars
Die Eisbären Berlin haben noch fünf Ausländerplätze offen und es sollen bereits einige NHL-Profis beim deutschen Meister angefragt haben. So zum Beispiel die beiden Center Jason Spezza (Ottawa Senators) und Logan Couture (San José Sharks). Also keine No-Names, sondern echte NHL-Stars, die bereit sind, auf einen Großteil ihres Gehalts zu verzichten, um sich in Europa fit zu halten.
Und die Chance, dass sich auch die anderen DEL-Teams NHL-Spieler schnappen können, stehen nicht schlecht, denn die russische KHL hat Regeln aufgestellt, die verhindern sollen, dass die Liga von einer Schwemme an Spielern aus Übersee heimgesucht wird.
KHL stoppt Ansturm aus der NHL
Erstens dürfen die Spieler in der KHL nur 65 Prozent ihres NHL-Gehalts bekommen, Zudem müssen im Ausland geborene Spieler, die in die KHL wollen eines der folgenden Kriterien erfüllen: Mindestens 150 NHL-Spiele in den letzten drei Saisons oder bereits Erfahrung in der KHL gesammelt haben oder ein Nationalspieler, der in den letzten beiden Jahren an einer WM, Junioren-WM oder an Olympischen Spielen teilgenommen hat. Es darf aber auch ein Stanley Cup-Sieger sein oder -Finalist, aber eine persönliche Trophäe am Ende der Saison wäre auch ok.
Somit ist also der Weg nach Deutschland für viele NHL-Spieler frei und vielleicht dürfen sich die DEL-Fans bald auf Paul Stastny in Nürnberg, Dennis Seidenberg in Mannheim oder Christian Ehrhoff in Krefeld freuen. Ehrhoff könnte womöglich bereits kommende Woche für seinen Ex-Verein auflaufen. "Ich werde bei einem Lockout zurück nach Deutschland fliegen und würde sehr gerne für Krefeld spielen", so der 30-Jährige, der 2003 mit dem KEV Deutscher Meister wurde. Der Verein sei bereits dabei, Geld zu beschaffen, um die Versicherungssumme zahlen zu können, sagt der Verteidiger.
Familienzusammenführung in Mannheim
Seidenberg hatte angekündigt, nach elf Jahren wieder für die Adler Mannheim spielen zu wollen, wo sein Bruder Yannic unter Vertrag ist. Auch ein zweites Geschwister-Paar könnte das Adler-Trikot tragen. "Wenn ich in der DEL spielen würde, wäre Mannheim meine erste Adresse", betont Marcel Goc.