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Diesen Schock hatten die Münchner noch nicht verarbeitet, da klingelte es erneut im eigenen Kasten. Ein abgefangener Seitenwechsel von Arjen Robben brachte den BVB in Ballbesitz und wenn die Borussia eines kann, dann blitzschnell umschalten. Den langen Ball nach vorne legte Robert Lewandowski per Kopf zu Kagawa ab, der Japaner revanchierte sich sogleich mit einem Steilpass in den Lauf von Lewandowski und der lässt solche Chancen in dieser Saison nicht liegen. Der Pole traf durch die Beine von Neuer zum 3:1.So ging es in die Pause und Heynckes korrigierte seine Entscheidung für Luiz Gustavo. Der Brasilianer blieb in der Kabine, für ihn kam Thomas Müller. Kroos und Schweinsteiger übernahmen den defensiven Part, davor sollte nun Müller für Gefahr sorgen. Das gelang in den ersten Minuten nach der Pause allerdings nicht.
Ein abenteuerlicher Ausflug von Langerak aus seinem Strafraum brachte den BVB kurz in Schwierigkeiten, aber die Abwehr bügelte den Fehler aus. Bayern tat sich schwer gegen die tief stehende Borussia, die nur darauf wartete nach etwaigen Fehlern der Münchner Konter zu starten.
Die ersten beiden Gelegenheiten spielte Dortmund noch nicht konsequent zu Ende, das passierte dann aber in der 58. Minute. Schweinsteiger verlor den Ball, Dortmund macht in Person von Kagawa Tempo. Kevin Großkreutz bedient wunderbar Lewandowski und der vollendet zum 4:1 (58.).
Angesichts des Spielstands war die Luft ein wenig raus, Bayern glaubte nicht mehr wirklich an die Wende, Dortmund ließ es etwas leichtfertiger angehen und so durfte Ribéry nur halbherzig bedrängt am Strafraum entlangziehen und mit einem feinen Schuss auf 4:2 verkürzen (75.). Spannend wurde es aber nicht mehr, denn nach einem katastrophalen Schnitzer von Neuer durfte Lewandowski auch noch seinen dritten Treffer und das 5:2 feiern.
Der Rest war Schwarz-Gelber Jubel, der nur noch einmal etwas Empörung wich, als Schweinsteiger nach einem harten Einsteigen eigentlich mit die Gelb-Rote Karte verdient gehabt hätte, sie aber nicht bekam. Doch das trübte diesen Abend aus Dortmunder Sicht nicht mehr, denn wenig später pfiff Schiedsrichter Gagelmann das Spiel ab und eröffnete damit die Dortmunder Partynacht.
Lars Ahrens