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Die verpatzte Vorbereitung
Und die sind angesichts der völlig verpatzten Vorbereitung eigentlich schon tief genug. Denn bisher konnte Italien die Ende 2011 noch verteilten Vorschusslorbeeren zu keinem Zeitpunkt rechtfertigen. Drei Testspiele absolvierte man vor der EM, alle drei gingen verloren (gegen Uruguay und die USA jeweils mit 0:1, gegen Russland sogar mit 0:3) und noch schlimmer: In allen Partien blieb Italien ohne eigenen Torerfolg. Und ausgerechnet das Testspiel gegen Luxemburg, in dem Italien dieses Manko hätte beheben und eventuell dringend nötige Erfolgserlebnisse hätte feiern können, musste abgesagt werden. Keine berauschenden Aussichten für die alles andere als leichte Gruppe mit Spanien, Irland und Kroatien.
Schlüsselspieler
Besonders auf Giorgio Chiellini liegen - nicht nur wenn Barzagli tatsächlich ausfallen sollte - die Hoffnungen der Tifosi. Von seinem Mitwirken versprechen sich die meisten das Ende des gegen Russland gezeigten Abwehrchaos, von seiner großen Erfahrung eine Beruhigung der Hintermannschaft und vor allem, wenn wirklich auf 3-5-2 gewechselt werden sollte, die nötige Stabilität.
So ist die Stimmung im Land
Verheerende Erdbeben, die Affäre im Vatikan, der Fußball-Wettskandal - in Italien regiert derzeit der Pessimismus an allen Fronten. Besonders finster blicken die Italiener aber auf die Europameisterschaft. Die Medien entwerfen düstere Szenarien, die Tageszeitung La Repubblica spricht vom "kranken Patienten Nationalteam", der hoffentlich durch die Niederlage gegen Russland wachgerüttelt werde.