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Die Neuigkeiten: Mercedes verspricht Überraschungen
Die Tests in Mugello werden einige Neuerungen und Verbesserungen zu Tage fördern. Im Auspuff-Bereich gab es interessante Neuentwicklungen. Red Bull verzichtete in Mugello auf sichtbare Neuerungen, vielleicht hat Konstrukteur Adrian Newey allerdings dennoch etwas Neues für Spanien im Gepäck. Mercedes hat ebenfalls Neuerungen angekündigt. Zum Beispiel ein Karbongetriebe, das Gewicht sparen soll. Damit nicht genug.
"Wir haben etwas gefunden, einen Parameter, der den Reifenabbau beeinflusst", so Nico Rosberg laut motorsport-total.com. "Das sollte uns in Barcelona helfen. Ich glaube, dass wir die Reifen und die Abstimmung unseres Autos jetzt viel besser verstehen." Auch Fernando Alonso will vor heimischem Publikum einen Schritt nach vorne machen. "Barcelona ist der erste und wichtigste Entwicklungsschritt", so der Spanier laut motorsport-total.com.
Nachtrag: Fußballprofis dürfen kritisch sein,
Formel-1-Piloten halten den Mund
Die ansonsten so tollkühnen Formel 1-Piloten fahren in Sachen politische Meinungsbildung und den Mut zur Meinungsäußerung den Fußballprofis hinterher. Während sich Joachim Löw, Uli Hoeneß, Philipp Lahm und Mario Gomez zur Situation in der Ukraine in zum Teil vorbildlicher Art und Weise äußerten, wollen, dürfen oder können die Formel 1-Piloten dies in Sachen Bahrain oder China nicht.
"Es ist verständlich, dass man von außen fragt, warum nicht mal einer den Mund aufmacht. Aber so etwas ist leichter gesagt als letztendlich getan", verteidigt Nick Heidfeld im Gespräch mit motorsport-total.com dieses Versagen. "Man ist politisch nicht so bewandert, sodass man die Situation dort intensiv analysieren könnte. Ich persönlich gebe nicht gern Kommentare zu Dingen ab, über die ich nicht genau bescheid weiß - gerade bei einer solch heiklen politischen Situation. Wenn ich mich da äußere, dann möchte ich das vernünftig tun. Dazu bin ich aber nicht in der Lage."
Wie viele Stunden die Fahrer auf ihrem Hotelzimmer liegen und im TV oder Internet ihre Zeit verdingen, ist wohl nur zu schätzen. Das ist auch ihr gutes Recht. Dennoch! Allein zwei, vielleicht drei Stunden Internet-Recherche über die Lage im Bahrain reichen vollkommen aus, um zu einem einigermaßen ausagekräftigen Urteil über den Inselstaat zu kommen. Ist das von erwachsenen Menschen wirklich zu viel verlangt?
Es scheint eher, dass den Fahrern mit Problemen durch Sponsoren gedroht wurde. Ansonsten ist ein dermaßen schwächliches Verhalten der Formel 1-Piloten nicht zu verstehen. Es ist in jedem Fall nicht kommentarlos hinnehmbar.
Michel Massing