Die deutsche Mannschaft hat im EM-Viertelfinale gegen Griechenland über weite Strecken ein perfektes Spiel gegen einen defensiv eingestellten Gegner gezeigt. Der Außenseiter war zwar mit einem Konter erfolgreich, ansonsten war Deutschland in allen Belangen überlegen. Löws Wechsel waren nur zum Teil richtig.
Deutschland ist mit einem Weltrekord ins EM-Halbfinale gestürmt. Der Sieg gegen Griechenland war der 15. Pflichtspiel-Erfolg in Serie, das schaffte zuvor noch kein Team. Das neuformierte DFB-Team gewann gegen Griechenland verdient mit 4:2 und zeigte dabei über weite Strecken eine überragende Leistung. Die Griechen konnten nur kurz nach der Halbzeit offensiv mithalten, in dieser Phase fiel auch der zwischenzeitliche Ausgleich von Giorgios Samaras.
Zuvor hatte Philipp Lahm für die verdiente, aber zu knappe Halbzeitführung gesorgt (39.), nach dem Ausgleich legten Sami Khedira (61.), Miroslav Klose (68.) und Marco Reus (74.) drei Treffer nach. In der 89. Minute verkürzten die Griechen nochmals durch einen verwandelten Handelfmeter von Dimitrios Salpingidis.
Klose und Reus waren wie Schürrle etwas überraschend in die Startelf gekommen, vollends überzeugen konnte aber nur Reus. Klose fehlte zeitweise die Bindung, Schürrle offenbarte auf der linken Seite einige Defensivschwächen. Man darf gespannt sein, wie die Startelf im Halbfinale aussehen wird.
Löw setzt Gomez, Podolski und Müller auf die Bank
Der Bundestrainer hatte mit seinen Umstellungen sogar für Erstauen bei Experten gesorgt, wenig deutete in den vergangenen Tagen auf eine so stark umgebaute Startelf hin. Mit Jerome Boateng statt Lars Bender auf der rechten Seite hatten viele gerechnet, Reus, André Schürrle und Klose kamen überraschend hinzu. Lukas Podolski, Thomas Müller und Mario Gomez mussten auf die Bank.