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Löw wollte mit den Wechseln das Tempo erhöhen, gegen extrem defensiv eingestellte Griechen sollte mehr über die Außen gespielt werden. Podolski und Müller wurden bisher vor allem wegen ihre defensiven Treue gelobt, das war gegen Griechenland nicht so gefragt wie noch in den Gruppenspielen.
In der ersten Halbzeit glänzten die Deutschen aber insbesondere durch ihr variables Spiel. Schnelle Kombinationen über Özil, Reus oder Khedira waren genauso zu sehen wie Pässe in die Tiefe, Flanken auf Klose oder auch Schüsse aus der zweiten Reihe. Was fehlte, war einzig ein Tor, obwohl es eine Fülle an guter Möglichkeiten gab.
Deutschland gut, aber ohne Effizienz
Einmal zappelte der Ball zwar im Netz, doch nach Kloses Abstauber im Anschluss an Khediras Schuss pfiff das Schiedsrichter-Gespann um Damir Skomina aus der Slowakei ab Klose und/oder der ebenfalls einschussbereits Schürrle sollen im Abseits gestanden haben. An Bastian Schweinsteigers verzweifelter Geste direkt im Anschluss konnte man ablesen, wie sehr sich die deutsche Mannschaft ein frühes Tor gewünscht hatte.
Doch das wollte einfach nicht fallen, was in erster Linie an der schlechten Chancenverwertung der Deutschen denn an der tollen Abwehrarbeit des Außenseiters lag. Die Griechen griffen erst zehn Meter hinter der Mittelline an, dort formierte sich dann wie erwartet eine Fünfer-Mittelfeldkette vor dem eigentlichen Abwehrriegel.
Wirklich vorwerfen konnte man dem DFB-Team daher nur den schlampigen Umgang mit den Großchancen. Reus spielte Klose in den Rücken (2.), in der 11. Minute versprang dem Neu-Dortmunder der Ball in aussichtsreicher Position, die beste Chance vergab aber der frei kombinierte Özil aus zehn Metern (23.). Die Zuschauer in Danzig sahen nun die stärkste Phase im deutschen Spiel, kurz darauf verpassen Klose knapp (25.) und Reus schloss erneut zu hastig ab (26.).