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Von: Daniel Raecke
Datum: 15. November 2012, 10:00 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Analyse Niederlande - Deutschland: Louis van Gaal kann es doch noch

Joachim Löw, Louis van Gaal
Louis van Gaal (r.) mit Joachim Löw

Louis van Gaal hat Rache genommen. An seinem viel zu schlechten Image in Deutschland, aber auch am Unterhaltungsbedürfnis der Zuschauer. sportal.de feiert trotzdem seine Taktik, sucht deutsche Stürmer mit der Lupe und diskutiert den Platz von Länderspielen im Kalender der Zukunft.

So, so. Sie sind also einer dieser Menschen, die sich gerne Taktikanalysen von 0:0-Testspielen durchlesen. Das ehrt Sie und hilft uns, denn irgendjemand muss auch nach Abenden wie dem 14. November in Amsterdam in unsere Artikel klicken. Was aber sind die Themen nach so einem Spiel, das streckenweise an die Schande von Gijón erinnerte, abzüglich der mit Geldscheinen wedelnden Algerier im Publikum?

1) Louis van Gaal mit meisterhafter Taktik

Wie sehr viele deutsche Medien es gewohnt sind, sich der Sichtweise des FC Bayern anzuschließen, sieht man daran, wie wenige Artikel über Louis van Gaal als Bondscoach ohne negative Charakterisierungen auskommen, wie man sie über deutsche Trainer nur in Ausnahmefällen lesen würde. Man hat sich daran gewöhnt, Van Gaals Zeit in München als Scheitern zu resümieren, ein Scheitern zudem, das er sich selbst durch seine "Sturheit" zuzuschreiben habe. Gerne vergisst man, wie erfolgreich LVG in München war mit dem Double und dem Finaleinzug in der Champions League jedenfalls noch besser als die Bilanz von Jupp Heynckes.

In Amsterdam zeigte Van Gaal dem deutschen Publikum noch einmal eindrucksvoll seine Klasse. Vorgänger Bert van Marwijk war zwar Vizeweltmeister geworden, hatte aber gegen Deutschland zuletzt zweimal innerhalb eines Jahres eine völlig falsche Taktik gewählt. Im Test von Hamburg war die Elftal in Grund und Boden gekontert worden. Beim EM-Spiel in Kharkiv war sie erneut viel zu offensiv ausgerichtet gewesen und hatte, da vier Spieler nicht defensiv arbeiteten, die Räume im Mittelfeld nicht schließen können, aus denen Bastian Schweinsteiger dann beide Tore vorbereitete.

Genau diese Schwächen stellte Van Gaal nun ab. Und zwar, indem er das Pressing in der Mittelfeldzone komprimierte. Kein Niederländer lief seinen Gegenspieler in der deutschen Hälfte an, sondern erst ab der Mittellinie. Zugleich aber schob die Viererkette sehr hoch, so dass der Raum zwischen den Mannschaftsteilen sehr eng blieb. Man überließ Deutschland, einer der stärksten Kontermannschaften des Weltfußballs, den Ball, wo er am wenigsten Schaden anrichten konnte.

Das hatte alles in allem Erfolg, auch wenn es auf den ersten Blick vielen Traditionen des niederländischen Fußballs Hohn sprach. Bei all dem muss natürlich bedacht werden, dass es ein Spiel zweier stark ersatzgeschwächter Mannschaften war, das keine grundlegenden Schlüsse über die Stärke oder gar die WM-Chancen der beiden offenbarte. Es zeigte aber im Fall von Van Gaal, dass er die ihm zur Verfügung stehenden Spieler zumindest für diesen Abend richtig eingesetzt hat. Und Joachim Löw?

2) Was am deutschen Spiel funktionierte - und was nicht

Zwar war Mehmet Scholls Halbzeitzfazit, Deutschland sei "eine Klasse besser" als die Gastgeber, eine absurde Schollsche Übertreibung, denn Ballbesitzvorteile immer noch als Zeichen von Qualität anzusehen, sollte sich eigentlich überlebt haben. Was die Torchancen angeht, hatte die Elftal bis dahin jedenfalls die beste gehabt, durch Arjen Robben, der nach Ibrahim Afellays Anspiel Manuel Neuer schon umkurvt hatte, bevor er beim Versuch, aus spitzem Winkel abzuschließen, ausgerutscht war.

Oranje-Keeper Kenneth Vermeer musste jedenfalls in 90 Minuten keinen Ball halten, Neuer rettete nach dem besten niederländischen Angriff in der Schlussphase mit guter Parade gegen einen Schuss von Daryl Janmaat, der zuvor mit Dirk Kuyt Doppelpass gespielt hatte. Das aber nur zum Thema "bessere Mannschaft". Ein unverdienter Punkt war es nicht, sondern ein sehr statisches, über weite Strecken langsames Spiel.

Aber es war, und das ist nach dem Schweden-Schock ja auch eine gute Nachricht, ein alles in allem von der DFB-Elf kontrolliert und souverän vorgetragenes Auswärtsspiel. Die Defensive hatte nicht all zu viele Probleme, und die lange Zeit tief abwartenden Niederländer erlaubten es Deutschland, bei Ballbesitz auf eine Art 2-4-4 umzuschalten, indem die Außenverteidiger auf Höhe mit Lars Bender und Ilkay Gündogan rückten und vorne in Ermangelung eines gelernten Stürmers vier Offensive warteten.

Nun verschob die Oranje-Defensive nicht nur vertikal, sondern auch horizontal sehr gut. Es hätte also schneller Spielverlagerungen bedurft, um über die Außenbahnen in den Rücken der Viererkette zu gelangen - oder hohe Bälle über die Deckung in den Lauf von schnellen Spielern wie Marco Reus und Mario Götze zu spielen. Das gelang aber - vielleicht auch aufgrund der mangelnden Eingespielheit einer Mannschaft, die nur einmal zusammen trainiert hatte - nur in Ansätzen und selten über die Dauer eines kompletten Spielzuges.

Gleichwohl sollte nicht der Eindruck entstehen, dass das deutsche Spiel "nicht funktioniert" habe. Angesichts des passiven Auftretens der Elftal konnte man vielleicht glauben, Deutschland müsse als Favorit auch in Amsterdam zwingend gewinnen. Tatsächlich aber ist ein Unentschieden auswärts bei einer der großen Fußballnationen ein ordentliches Ergebnis, zumal mit diesem Personal. Nicht mehr, und nicht weniger.

3) Gibt es wirklich keine deutschen Stürmer?

Die Frage, ob die Taktik mit Götze als "falscher Neun" die richtige Wahl gegen die Elftal war, lässt sich nur beantworten, wenn man Alternativen dazu aufzeigen kann. Richtig ist, dass sich im tatsächlichen deutschen Kader keine klassischen Mittelstürmer befanden. Aus der Startelf hätte man nominell eher Marco Reus oder Thomas Müller in der vordersten Reihe erwartet, von der Bank hätten Lukas Podolski oder André Schürrle am ehesten gepasst.

Aber gab es wirklich niemanden, den man hätte einladen können? Da Mario Gomez noch nicht fit war und Miroslav Klose nicht mehr, da Patrick Helmes zudem von seinem Kreuzbandriss genest, gibt es darauf nur die Antwort, die in der Diskussion dieser Tage ohnehin immer gegeben wird: Stefan Kießling. Unabhängig von der nicht so entscheidenden Frage, ob der Leverkusener nun gerade zu diesem Test hätte mitgenommen werden müssen, ist das DFB-Trainerteam anscheinend davon überzeugt, dass Kießling nicht einmal als vierter Stürmer im Kader eine Zukunft hat.

Und ja, wir haben die Zitate auch gelesen, in denen Joachim Löw kürzlich sagte, Kießling sei "nicht vergessen". Wow. Sektkorken bei Familie Kießling. Natürlich ist er nicht vergessen, an die letzte Sportschau, in der man seine jeweils jüngsten Tore gesehen hat, kann sich doch wohl jeder erinnern. Fakt ist aber, dass Löw ihn eben nicht zu brauchen glaubt. Wenn das so ist, dann wird es aber sofort düster, wenn man nach Alternativen sucht. So düster, dass man einen stärkeren Suchscheinwerfer braucht als unseren Null-Länderspiele-Kader, um sie zu finden.

André Schürrle war ja in Amsterdam dabei, kommt aber lieber über den Flügel. Jan Schlaudraff ist ebenfalls besser als Unterstützer eines weiter vorne spielenden Sturmpartners. Wer bleibt? Die restlichen Startelfeinsätze deutscher Stürmer in der aktuellen Bundesligasaison sind so überschaubar, dass wir hier alle für den DFB spielberechtigten Angreifer aufzählen können, die seit Saisonbeginn in einer Anfangsformation standen: Julian Schieber, Mike Hanke, Nils Petersen, Sebastian Freis, Cacau, Kevin Volland, Stefan Reisinger, Dani Schahin, Sebastian Polter, Gerald Asamoah, Stephan Hain, Torsten Oehrl. Zusammen bringen diese zwölf Stürmer es auf 13 Saisontore. Stefan Kießling alleine hat sieben.

4) Testspiel! What is it good for? Absolutely nothing! Say it again...

Wir machen es kurz, versprochen. Immer wieder diskutieren wir den Sinn von Testspielen mitten in der Saison, und inzwischen sind wir damit nicht alleine, denn kaum jemand möchte noch Freundschaftsspiele im August, im November oder auch im Februar haben (außer dem Schatzmeister des DFB).

Da man auch nicht immer das Gleiche schreiben sollte, eine Anmerkung zu den Plänen der UEFA (und inzwischen wohl auch der FIFA), den internationalen Kalender so umzustellen, dass zwei Monate (nach Wunsch Blatters und Platinis wohl drei) dem Nationalmannschaftsfußball vorbehalten bleiben sollten und dafür im Rest des Jahres gar keine Länderspiele mehr stattfinden. Karl-Heinz Rummenigge hat sich gerade erst in einem Interview mit der Berliner Zeitung für eine solche Lösung ausgesprochen.

Nun sind die Verbände auf die Idee gekommen, um damit irgendwie eine Verlegung der WM in den Winter ermöglichen zu können, so dass sie in Katar überhaupt stattfinden kann. Für eine solche Umstellung von Fußball auf den Sommer spricht allerdings nicht all zu viel, fragen Sie mal in Italien oder Spanien nach, wie man das findet. Sie müsste aber auch gar nicht kommen, ebenso wenig wie die unglückselige WM in Katar, um den Plan der reservierten Länderspielmonate umzusetzen.

Der ist nämlich im Grundsatz gut. Wem nützen Testspiele im August, mitten in der Saisonvorbereitung (dieser Termin wird allerdings ohnehin in Zukunft wegfallen), oder im November zwischen zwei Champions League-Wochen etwas? Einspielen kann man da nichts, trainieren kann man nicht, und bis zum nächsten Pflichtspiel ist ohnehin noch fast ein halbes Jahr Zeit. Da ergibt es doch mehr Sinn, wie bei der WM und der EM einfach zwei Monate zu blocken, in denen nichts anderes stattfindet.

So könnte man etwa in den ungeraden Jahren die Qualifikationswettbewerbe en bloc austragen, entweder als Miniturniere oder als komprimierte Liga mit Hin- und Rückspielen über sechs Wochen. Sportlich zusammenhängend, mit zwei Wochen Vorbereitung für alle Mannschaften nur auf diese Qualispiele. Und für die Fans gut zu verfolgen, weil nicht ein einzelnes Match gegen Kasachstan irgendwo im Kalender auftaucht, während man gerade im Champions League-Fieber ist.

Das könnte dann auch gerne im Sommer gemacht werden, übrigens. Und die Clubsaison bitte da lassen, wo sie ist.