(Seite 2 von 4)
Mesut Özil war vor der Euro tatsächlich die Nummer eins unserer Liste. Das Turnier zeigte jedoch, wie abhängig der Madrider von seinen Mitspielern ist, um seine Klasse voll zur Geltung bringen zu können. Schlecht war Özil insgesamt keineswegs, aber die Arbeit gegen den Ball ist nicht seine Stärke, und ohne mehrere funktionierende Anspielstationen in der Offensive kann er Spiele nicht im Alleingang entscheiden.
5. (neu) Joao Moutinho (Portugal/Porto)
Wenn es neben Pepe noch einen weiteren personifizierten Grund für Portugals starkes Turnier und die beste Leistung, die man gegen Spanien in den letzten Jahren gesehen hat, gibt, dann Joao Moutinho. Schon lange gilt der Mann von der Algarve als einer der besten Passspieler im europäischen Fußball, aber lange sah es so aus, als solle er sein großes Potenzial nicht auf der allergrößten Bühne abrufen können.
Erst ein einziges Mal spielte er mit einer Clubmannschaft in den KO-Spielen der Champions League, und das endete nicht gut, als Sporting gegen Jürgen Klinsmanns Bayern mit 0:5 und 1:7 ausschied. Seit 2010 in Porto, gewann er zwar 2011 alles, was es zu gewinnen gab, dabei aber nur die Europa League. Aber die Euro 2012 zeigte Moutinho auf der Höhe seines Könnens und in der Verbindung von Defensivstärke (kein Gegenspieler hatte Andrés Iniesta so im Griff wie er) und brillanten Pässen und Assists verkörperte er zudem noch den Idealtypus des modernen Mittelfeldspielers. Mit 25 könnte jetzt der Zeitpunkt für einen Wechsel in eine der großen Ligen gekommen sein.
4. (neu) Sami Khedira (Deutschland/Real Madrid)
Es wird sich kaum bestreiten lassen, dass Sami Khedira der Gewinner des Turniers im deutschen Kader war. Er machte kein schlechtes Spiel und übernahm viele der Aufgaben von Nebenmann Bastian Schweinsteiger gleich mit. Auch dadurch offensiver als bei der WM 2010, was sich in mehreren Torchancen oder direkten Vorbereitungen von ihm äußerte - und in seinem Treffer gegen Griechenland.