Keine Position war für die EM so entscheidend wie das Mittelfeld. Von Portugals zentralen Drei über den genialen Andrea Pirlo bis hin zu Sami Khediras Durchbruch und den Mann des Turniers, Andrés Iniesta - es war nicht einfach, sich auf fünf Spieler zu beschränken...
Wie im Tor und in der Abwehr stellen wir auch im Mittelfeld unsere Top Fünf von vor der EM noch einmal auf den Prüfstand und haben ein neues Ranking aufgestellt. Auf keiner anderen Position war es so schwer, sich auf fünf Spieler zu beschränken. Schließlich wurden viel mehr Spiele von Mittelfeldspielern entschieden als von Stürmern.
So sind allein von den Profis, die wir weder vor noch nach der Euro mit im Ranking hatten, einige echte Härtefälle dabei. Man denke nur an Daniele de Rossi, der ein famoses Turnier spielte, auf verschiedenen Positionen, bis er im Finale leider bei zwei Gegentoren nicht gut aussah. Englands Steven Gerrard machte gleich drei gute Spiele in der Vorrunde, in der er der beste Spieler seiner Mannschaft war - ein weiteres Indiz dafür, dass er besser ist, wenn er nicht mit Frank Lampard in einer Elf steht. Auch Portugals Miguel Veloso wusste zu überzeugen und war ein zentraler Faktor für die defensive Stabilität der Seleccao.
Zudem sind zwei Spieler aus dem Ranking von Ende Mai gestrichen worden: Luka Modric, damals auf Platz fünf, spielte keine schlechte EM, konnte aber das Vorrundenaus seiner Kroaten nicht verhindern. Spannend wird sein, wohin es ihn nun verschlägt, da er vermutlich nicht noch ein weiteres Jahr ohne Champions League in Tottenham bleiben will.