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Es wurde in deutschen Medien während des Turniers festgestellt, dass Khedira unter Joachim Löw mehr zur Geltung komme als unter José Mourinho. Das mag stimmen, aber die Aufgabe eines Trainers ist es ja nicht, Spieler gut aussehen zu lassen, sondern eine funktionierende Mannschaft zu formen. Und da hat Khedira auch in Madrid seinen Platz, auch wenn das nicht immer so spektakulär aussieht wie bei dieser EM im DFB-Trikot.
3. (2) Xabi Alonso (Spanien/Real Madrid)
Ein echter Kandidat für den Titel "Fußballer des Jahres" ist Xabi Alonso nach seinem tollen Turnier und dem vorausgegangenen spanischen Meistertitel mit Real Madrid. Am auffälligsten war bei dieser EM natürlich sein 100. Länderspiel gegen Frankreich, in dem er auch noch zwei Tore erzielte, neben seiner gewohnt starken Rolle im zentralen Mittelfeld.
Der Diagonalpass auf Álvaro Arbeloa, mit dem er das 1:0 im Finale einleitete, wird auch nicht so schnell vergessen werden. Wie vielseitig dieser sympathische Baske in seinem Spiel ist, lässt sich vielleicht auch daran erkennen, dass er mit Abstand die meisten Kopfballduelle des ganzen Turniers gewann. Übrigens der dritte Spieler von dreien, die wir hier bisher vorgestellt haben, der im Club von einem Portugiesen trainiert wird.
2. (4) Andrés Iniesta (Spanien/Barcelona)
Der offizielle Spieler des Turniers laut der UEFA. Kein Wunder: Iniesta war an fast allen spanischen Tore bei der Euro mehr oder minder direkt beteiligt. Besonders der Doppelpass mit David Silva vor dem 1:0 im Endspiel bleibt in der Erinnerung, aber auch der Pass auf Jesus Navas vor dem Siegtor gegen Kroatien.
Wie sehr Iniesta zum Schlüsselspieler des Weltmeisters wurde, lässt sich an der französischen Taktik gegen Spanien im Viertelfinale ablesen, als Laurent Blanc seine rechte Seite mit zwei Außenverteidigern verbarrikadierte. Geholfen hat allerdings auch das nichts. Nebenbei ist Iniesta übrigens - auch, wenn das hier nicht bewertet wird - einer der sympathischsten und bescheidensten Stars des Weltfußballs.