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1998 bekam Bruno gegen Mike Tyson die nächste Chance auf einen WM-Titel, musste sich in Las Vegas aber durch TKO in der fünften Runde geschlagen geben. Bruno gab nicht auf und weitere vier Jahre später stand er gegen Landsmann Lennox Lewis im Ring. Es war der erste rein britische Kampf um die Schwergewichts-WM. Bruno lag nach Punkten vorne, als er in Runde sieben von Lewis mit wilden Schwingern zusammengeschlagen wurde, bis der Ringrichter dazwischen ging.Sein langer Weg sollte Frank Bruno 1995 aber schließlich doch noch zum Erfolg führen. Gegner war Oliver McCall, der überraschenderweise Lennox Lewis und Larry Holmes geschlagen hatte. Bruno gewann über 12 Runden klar nach Punkten und wurde im vierten Anlauf endlich Weltmeister im Schwergewicht.
2. Henry Cooper (40-14-1)
KO-Quote: 49,09 Prozent
Kampfname: "Our Henry
"Our Henry gehört bis heute zu den beliebtesten britischen Boxern, was Cooper nicht zuletzt seinem beherzten Offensiv-Stil, seinem riesigen Kämpferherz und seinen beiden großen Duellen mit dem legendären Muhammad Ali zu verdanken hat. Cooper wurde am 3. Mai 1934 in London geboren und im Alter von 20 Jahren Profi-Boxer. Als amtierendem britischen und Commonwealth Champion wurden dem blonden Normalausleger Weltmeisterschaftskämpfe in den USA gegen Floyd Patterson (1959) sowie Sonny Liston (1963) angeboten.
Doch der Mann mit dem legendären linken Haken (bekannt geworden als "Enrys Ammer) zog es vor, 1963 im Wembley Stadion gegen Cassius Clay anzutreten. Obwohl Cooper fast zehn Kilo leichter war als der damals ungeschlagene 21-jährige Überflieger aus den USA, konnte er den späteren Muhammad Ali zum Ende der vierten Runde mit seinem linken Hammer fällen. Clays Trainer Angelo Dundee rettete seinen Schützling vor der sicheren Niederlage, indem er ihn nicht nur wohlgemerkt unerlaubterweise mit Riechsalz behandelte, sondern ein Loch im Handschuh mutwillig vergrößerte und so die Rundenpause um einige Minuten verlängerte, da erst Ersatzhandschuhe organisiert werden mussten.
Clay nutzte die längere Auszeit, kam wieder zur Besinnung und fügte Cooper in der fünften Runde mit gezielten Schlägen so heftige Cuts unter dem rechten Auge zu, dass Ringrichter Tommy Little den Kampf zugunsten des Amerikaners abbrechen musste. Drei Jahre später kam es im Wembley Stadion zum Rückkampf zwischen Cooper und Ali, der mittlerweile ungeschlagener Weltmeister war. Wiederum musste das Duell wegen heftiger Cuts bei Cooper abgebrochen werden. Der Englänger verlor, obwohl er wie schon im ersten Kampf auf den Scorecards in Führung lag.