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Von: Marcus Krämer
Datum: 19. August 2012, 08:35 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
 
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1. FC Nürnberg in der Vorschau: Heckings Rekord und Sorgen in der Abwehr

Javier Pinola, 1. FC Nürnberg, Bundesliga
Routinier Javier Pinola will beim Club mit breiter Brust vorangehen

Der 1. FC Nürnberg hat noch keinen Trikotsponsor, zudem keine sattelfeste Abwehr. Droht beim Club, wo Dieter Hecking einen Rekord anpeilt, also wie 2008 ein böses Erwachen? sportal.de hat auch viel Positives entdeckt und glaubt an eine sorgenfreie Saison.

Die Sache mit den Trikots soll sich bis zum ersten Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Dortmund am 1. September erledigt haben, die Verhandlungen mit diversen Interessenten sind laut Finanz-Vorstand Ralf Woy weit fortgeschritten. Das Trikot mit der Aufschrift "Der Club" könnte bei den Fans zwar zu einem Verkaufsschlager werden, die vom Sponsor erhofften vier Millionen Euro würden so aber sicher nicht zusammenkommen.

Best-Case-Szenario: Nürnberg kommt auf Rang 9

Wenn am 34. Spieltag Dieter Hecking wie gewohnt auf der Nürnberger Bank Platz nimmt, gibt es vermutlich zwei Dinge zu feiern: Erstens steigt der seit Ende 2009 amtierende Trainer zum Nürnberger Rekordcoach in der Bundesliga auf und der Klassenerhalt dürfte dann ebenfalls, zum vierten Mal in Folge, bejubelt werden.

Moment, werden eingefleischte Glubb-Fans nun einwerfen, hier geht es doch um die maximale Ausbeute der Nürnberger in der kommenden Saison und dabei soll nicht mehr als der verhinderte Sturz in die Zweitklassigkeit rauskommen? Einstelliger Tabellenplatz, Europa League oder Pokalfinale, das klingt nach amtlichen Zielen für einen Verein, der sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt hat.

Wir schauen genauer hin und landen zunächst zwangsläufig bei den Abgängen. Da wäre zunächst Philipp Wollscheid, für fünf Millionen Euro ging der Abwehrchef zu Bayer Leverkusen. Mit Dominic Maroh ging ein weiterer Innenverteidiger zum 1. FC Köln. Offensiv wird der Weggang von Daniel Didavi besonders schmerzen, der Leihspieler des VfB Stuttgart war der überragende Akteur der vergangenen Rückrunde. Albert Bunjaku, Jens Hegeler und Christian Eigler werden dagegen kaum vermisst.

Neu in der Offensivabteilung sind Sebastian Polter, der in Japan dezent mit Shinji Kagawa verglichene Hiroshi Kiyotake und Timo Gebhart - alle drei könnten zum Bundesliga-Start in der ersten Elf stehen. Daran erkennt man, dass Hecking und Manager Martin Bader in diesem Sommer die obligatorischen Abgänge nicht nur ersetzt haben, in der Breite ist der Kader sogar etwas stärker geworden.

Polter, der die Tradition der Leihspieler beim Club fortführt, lieferte sich in der Vorbereitung ein Duell mit Tomas Pekhart um den Posten des Stoßstürmers in Heckings 4-2-3-1 - mit Vorteilen für den Wolfsburger. Kiyotake verpasste wegen Olympia weite Teile der Vorbereitung, der schnelle und wendige Japaner gilt aber als Hoffnungsträger. Und Gebhart wird wie Kiyotake in der offensiven Dreierreihe auflaufen, mit Robert Mak, dem aufstrebenden Youngster Julian Wießmeier, dem von Hecking deutlich kritisierten Alexander Esswein und Mike Frantz und Markus Mendler stimmt die Qualität aber auch in der zweiten Reihe.

Und schon schließt sich der erste Club-Kreis und wir sind wieder bei Hecking gelandet: Nach turbulenten Jahren mit acht Abstiegen, acht Aufstiegen und insgesamt 48 Trainern seit der Bundesliga-Gründung 1963 ist in Nürnberg nach dem Rückzug des langjährigen Präsidenten Michael A. Roth Kontinuität eingezogen. Hecking macht junge Spieler besser, trägt die Rolle des Clubs mit und ist mit seiner ruhigen, besonnenen und weitsichtigen Art genau der richtige Trainer für die Nürnberger.

Trotzdem wird es für den Club nicht höher hinaus als Rang neun gehen. Viele Experten rechnen mit einer Überraschungsmannschaft, die in die Phalanx der großen Clubs hineinstoßen kann, die Nürnberger werden das aber nicht sein.

Worst-Case-Szenario: Der Club steigt ab

Das liegt in erster Linie an der Abwehrformation, wo Hecking nach den Abgängen von Wollscheid und Maroh noch nach seiner Stamm-Innenverteidigung fahndet und in der Breite bei Weitem nicht so gut aufgestellt ist, wie in der Offensive.

Der Brasilianer Marcos Antonio (29) soll neuer Abwehrchef werden, seine Vita liest sich aber wie die eines Wandervogels. Zuletzt spielte Antonio zwei Jahre bei Rapid Bukarest, davor war er bei insgesamt fünf portugiesischen Clubs angestellt, mit PAOK Saloniki und AJ Auxerre kommen zwei weitere Vereine hinzu. 175 Erstliga-Spiele machte Antonio in dieser Zeit, Erfahrung bringt er also mit.

Noch problematischer kann es daneben werden. Mit Per Nilsson und Timm Klose konkurrieren zwei Innenverteidiger, die entweder verletzungsanfällig (Nilsson) sind oder lange Zeit außen vor (Klose) waren. "Es ist eine 50:50-Entscheidung", sagte Hecking in der Nürnberger Zeitung zu der Frage, wer sich letztlich durchsetzen wird. Der vierte Innenverteidiger heißt Noah Korczowski, ist 18 Jahre alt und noch zu leicht für die Bundesliga.

Somit müssen im defensiven Mittelfeld die beiden Routiniers Hanno Balitsch und der in den Testspielen überzeugende Timmy Simons sowie die beiden Außenverteidiger Javier Pinola und Timothy Chandler - dieses Quartett verkörpert gehobene Bundesliga-Klasse - mehr Verantwortung übernehmen, um die zu Beginn zu erwartenden Abstimmungsprobleme (Hecking: "Es kann anfangs in unserer Abwehr Probleme geben.") auszugleichen. Doch das wird nicht über eine gesamte Saison gelingen, möglicherweise muss der Club im Winter auf dieser Position nachlegen.

Die alten Recken Balitsch (31), Simons (35) und Pinola (29) sollen und werden zudem dafür sorgen, dass Selbstzufriedenheit am Valznerweiher ein Fremdwort bleiben soll. "Wir haben sicherlich gut gearbeitet", gab Pinola in der Bild-Zeitung schon einen ersten Vorgeschmack. "Doch es gibt noch lange keinen Grund mit der Vorbereitung zufrieden zu sein. Unser Pressing muss besser werden. Außerdem schalten wir noch viel zu schlecht von Angriff auf Verteidigung um."

Die Warnungen sind berechtigt, die Saison des Clubs wird kein Selbstläufer. Geht der Auftakt mit den Auswärtsspielen in Hamburg und Mönchengladbach sowie dem Heimspiel gegen Dortmund schief, findet die Abwehr dauerhaft keine Stabilität, stimmt wie in den letzten Testspielen die Rückwärtsbewegung der kompletten Mannschaft nicht oder schlagen die Neuzugänge in der Offensive doch nicht ein, ja, dann kann der Club auch ganz unten reinrutschen und direkt absteigen.

Das begeistert mich am 1. FC Nürnberg

Marcus Krämer: In den vergangenen Jahren waren es Ilkay Gündogan, Mehmet Ekici, Julian Schieber, Daniel Didavi, Jens Hegeler oder Philipp Wollscheid, aktuell sind es Polter, Kiyotake und Gebhart. Junge Spieler kommen gerne nach Nürnberg, egal ob als Leihspieler, um Spielpraxis zu sammeln oder fest verpflichtet, in dem Wissen, bei entsprechenden Angeboten von großen Clubs auch gehen zu dürfen.

Denn anders als bei den anderen Vereinen erhalten die Youngster in Nürnberg eine echte Chance, dürfen sich auch Fehler erlauben und haben mit Hecking einen Mentor, der genau weiß, wie er die jungen Spieler fordern und fördern muss. "Wir sind in dieser Hinsicht eine Marke geworden", sagte der Trainer zurecht in der Frankfurter Rundschau, "mittlerweile versuchen Berater von selbst, die Jugendnationalspieler bei uns unterzubringen."

Das nervt mich am 1. FC Nürnberg

Lars Ahrens: Es fällt mir schwer, etwas Negatives über den Club zu schreiben, denn die Arbeit, die Marcus Krämer treffend skizziert, macht den 1. FC Nürnberg absolut sympathisch. Schade ist die Tatsache, dass genau diese Rolle als Ausbildungsverein dem Club die Chance nimmt, die Früchte seiner Arbeit zu ernten. Permanenter Neuanfang, statt kontinuierlicher Verbesserung - das ist eine verständliche Konsequenz der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, aber auch ein bedauerliches Schicksal.

Nach einer tollen Saison und Platz sechs im Jahr 2011 gingen Gündogan, Ekici und Schieber nun verließen nach Rang 10 Didavi, Hegeler und Wollscheid den Club. Nürnberg muss versuchen, diese Fluktuation ein wenig einzudämmen. Denn es fehlt nicht nur die nachhaltige Entwicklung nach oben, sondern es droht auch latent die Gefahr, dass sich Talente nicht wie gewünscht verbessern und der Club sportlich in Schwierigkeiten gerät. Und das hätte Nürnberg wahrlich nicht verdient.

Die sportal.de-Prognose: 1. FC Nürnberg

Die Richtung stimmt beim Club. Mit den vielen jungen Spielern und den breiten Möglichkeiten in der Offensive haben Hecking und Bader ein echtes Fundament gelegt. Ein Szenario wie vor vier Jahren, als nach dem Pokalsieg und im vierten Jahr der Bundesliga-Zugehörigkeit neue Ziele formuliert wurden, am Ende aber der Abstieg stand, wird es in dieser Saison nicht geben. Trotz der Probleme in der Innenverteidigung werden die Nürnberger frühzeitig den Klassenerhalt fixieren, am Ende wird es dann Rang 12 sein.

Prognose: Die sportal.de-Tabelle:


1  
2  
3  
4  VfL Wolfsburg
5  
6  
7  
8 Werder Bremen
9  
10 Hannover 96
11 Mainz 05
12 1. FC Nürnberg
13  
14 SpVgg Greuther Fürth
15 Eintracht Frankfurt
16 Hamburger SV
17 FC Augsburg
18 Fortuna Düsseldorf