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Von: Malte Asmus
Datum: 03. April 2013, 07:30 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Isco: Malagas Star vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund im Porträt

Isco,Malaga
Isco wird mit dem Golden Boy-Award dekoriert

Er hielt den Nationaltrainer für seine Mutter, Messi hört auf seinen Pfiff, seine fußballerischen Qualitäten machen ihn zum begehrtesten Fußballer Europas. Die Rede ist von Francisco Roman Alarcon Suarez, kurz Isco. Borussia Dortmund muss höllisch aufpassen.

Als Anfang Februar plötzlich das Handy in seiner Tasche vibrierte, rechnete Isco eigentlich mit einer Whatsapp-Nachricht seiner Mutter. Doch statt der Textnachricht erschien eine ihm unbekannte Nummer auf dem Display. Auf die Verwunderung folgte eine kurze Schrecksekunde, als er eine tiefe Männerstimme vernahm. Doch der Schrecken wich Erleichterung und grenzenloser Freude. Denn die Männerstimme am anderen Ende der Leitung gehörte Vicente del Bosque, dem spanischen Nationaltrainer, der Isco zum Länderspiel gegen Uruguay in Katar einlud und ihn dort auch debütieren ließ.

 

In diesem Moment ging für den 20-jährigen spanischen Shooting-Star ein Kindheitstraum in Erfüllung. Möglich gemacht durch die bemerkenswerten Saisonleistungen des hochtalentierten Spielmachers im Trikot des FC Malaga. Im Dezember war Isco mit dem begehrten Golden Boy-Award ausgezeichnet worden. Die italienische Zeitung Tuttosport ehrt in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Fachmagazinen damit alljährlich den besten U21-Spieler. Stephan El Shaarawy und Christian Eriksen hatten genauso wie Mario Götze zur Wahl gestanden. Doch die Jury entschied sich für Isco.

Feine Technik, überragendes Spielverständnis und Stellungsspiel, ein knallharter Schuss sowie das gute Auge für den perfekten und vor allem tödlichen Pass zeichnen ihn aus. Im Nationalteam konnte er diese Fähigkeiten allerdings bisher noch nicht zeigen. "Auf meiner Position ist es schwierig. Bei uns spielen schließlich die besten der Welt", sieht er sich in der Seleccion angesichts des prominent besetzten Mittelfelds mit Xavi, Iniesta und Co. noch als Lehrling. Doch auf Clubebene gibt Isco den Ton an, seit Santi Cazorla Malaga im letzten Sommer in Richtung Arsenal verließ.

In Valencia verkannt, bei Malaga gefordert

Nachdem er im Sommer 2011 aus der Reserve von Valencia, wo Coach Unai Emery sein Talent verkannt hatte, zu seinen andalusischen Wurzeln und seinem Lieblingsclub aus Kindertagen zurückgekehrt war, konnte er zunächst in Cazorlas Schatten reifen und sich an das neue Umfeld in der höchsten spanischen Spielklasse gewöhnen. "Ich bin hier als 19-Jähriger angekommen, war fast noch ein Kind, ohne Erfahrung in der ersten Liga", erinnerte sich Isco an seine Anfangszeit. "Und dann kam ich in die Umkleide und da saßen Ruud van Nistelrooy, Jeremy Toulalan und Joaquin."

Doch Isco lernte nicht nur schnell den Umgang mit den großen Namen im Aufgebot des von Scheich Abdullah Bin Nasser Al Thani mit erheblichem finanziellen Aufwand aufgerüsteten FC Malaga, sondern verbesserte sich vor allem auch auf dem Platz. "In jeder Trainingseinheit, jedem Spiel habe ich etwas Neues gelernt, ich weiß ja, dass ich noch am Anfang meiner Karriere stehe", so Isco. Der Verdienst dafür gebührt Trainer Manuel Pellegrini, der ihm von Anfang an trotz seiner Jugend das Vertrauen schenkte.

"Pellegrini sagte mir, ich solle einfach Fußball spielen, an den Ball kommen und dann eine Verbindung zu meinen Teamkameraden herstellen. Er hat mir damit viel Selbstvertrauen gegeben", dankte Isco dem Coach noch heute. Und er zahlte seinem Förderer das Vertrauen auf dem Platz eindrucksvoll zurück. Schon in seiner starken Debütsaison kam der Youngster, vornehmlich im linken Mittelfeld eingesetzt, auf 32 Spiele in der Primera Division, erzielte dabei fünf Tore.

Starke Bilanz von Isco in Champions League und Primera Division

Nach dem unerwarteten Abgang des Investors, der Malaga auf einem Haufen Schulden sitzen und die Spieler auf ausstehende Gehälter warten ließ, und dem mehr oder weniger erzwungenen Verkauf Cazorlas und anderer großer Leistungsträger vertraute Pellegrini ihm dann auch als zentralem Spielgestalter seines offensiven und kombinationsstarken Ensembles und wurde wieder belohnt.

Bei Malagas erstem Champions League-Auftritt gegen Zenit St. Petersburg legte Isco einen Weltklasseauftritt hin und schoss zwei Tore. "Danach war ich so aufgedreht, dass mir nicht mal Schlaftabletten helfen konnten, um endlich einzuschlafen", erzählte Isco AS. Acht weitere Tore und vier Assists in der spanischen Liga folgten, genau wie Vorlagen gegen Anderlecht und Milan in der Gruppenphase und der wichtige Treffer beim 2:0 im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Porto. Der ermöglichte Underdog Malaga trotz des verlorenen Hinspiels letztlich noch den überraschenden Vorstoß ins Viertelfinale gegen Borussia Dortmund.

Selbst Lionel Messi tanzt nach Iscos Pfeife

Für den spanischen Club, aber auch für Isco der bisher größte sportliche Erfolg. Von seiner anfänglichen Schüchternheit ist bei Isco schon lange nichts mehr zu sehen. Mittlerweile hören die erfahrenen Teamkollegen genau auf seine Anweisungen. Sogar Lionel Messi tanzt nach seiner Pfeife, folgt Isco auf Schritt und Tritt. Egal, ob sich der Youngster in seiner Freizeit zu Hause vor den Fernseher hockt oder sich mit seinen Kumpels zum Kicken, Tischtennisspielen, fürs Padel oder Kino verabredet.

Allerdings handelt es sich bei Messi nicht um den argentinischen Weltfußballer, sondern um seinen treuen Labrador. "Ich bekam ihn einen Tag, nachdem Messi vier Tore gegen Arsenal erzielt hatte", erklärte Isco grinsend und erläuterte die Namenswahl. "Dann habe ich ihm den Namen verpasst. Messi ist der beste in der Welt und genau das ist auch mein Hund für mich." Und wo wird Messi seinem Herrchen demnächst hin folgen?

Im Falle eines Ausscheidens gegen den BVB würde wohl auf längere Sicht für Malaga und Isco kein weiterer großer Erfolg hinzukommen können. Schließlich hat die UEFA dem Club wegen Verstößen gegen das neue Financial Fairplay für die nächste Saison eine Europapokal-Sperre auferlegt. Ob Isco unter diesen Voraussetzungen noch lange in Malaga bleiben wird?

Zukunft von Isco in Malaga ist offen

"Seit ich klein war, bin ich ein Fan von Malaga. Ich bin sehr glücklich hier zu sein", erklärte Isco laut goal.com zwar kürzlich noch. Zudem verlängerte er Ende Januar seinen Vertrag um fünf Jahre. Doch er kann für 35 Millionen Euro jederzeit aus diesem Kontrakt herausgekauft werden und würde sich gegen einen Wechsel auch nicht sperren. "Wenn es Malaga helfen würde, hätte ich kein Problem damit, einem Transfer zuzustimmen", sagte er zu AS, schränkte aber ein: "Es muss aber allen nutzen."

An potentiellen und zahlungskräftigen Interessenten dürfte kein Mangel herrschen. Glaubt man den zahlreichen Gerüchten, hat sich in der jüngeren Vergangenheit so ziemlich jeder europäische Topclub bereits mit dem Thema Isco beschäftigt. "Er hat wirklich alle Qualitäten, um ein Star zu werden", ist sich Malagas Ex-Präsident Fernando Sanz laut goal.com sicher. "Er wird ein wichtiger Teil in der Geschichte der Nationalmannschaft und des spanischen Fußballs werden."

Zu Kopf gestiegen ist Isco der große Hype um seine Person bisher zumindest noch nicht. Seine Erziehung, so berichtet er regelmäßig, halte ihn auf dem Teppich. Und sollte er doch mal abheben, wird seine Mutter ihn sicher mit einer Text-Nachricht oder einem Anruf wieder auf den rechten Weg zurück bringen. Aber Iscos Telefon dürfte in nächster Zeit ohnehin häufiger klingeln - und in den seltensten Fällen dürfte die Mama dran sein.