
Diskus-Weltmeister Robert Harting hat seinen Vorgänger Lars Riedel scharf kritisiert. Dem Olympiasieger von 1996 und fünffachen Weltmeister aus Chemnitz sei es während seiner Karriere "nur ums Geldverdienen" gegangen, für den Leichtathletik-Nachwuchs in Deutschland habe er nichts getan.
"Lars Riedel und auch Michael Möllenbeck (ebenfalls ehemaliger Diskus-Werfer und WM-Dritter von 2001 und 2005, d. Red.) haben früher nur das Geld aus dem Sport gezogen und waren zufrieden. Was nach ihnen mit dem Diskuswurf passierte, war ihnen völlig latte", sagte Harting der Bild am Sonntag, "sie haben nichts Nachhaltiges hinterlassen. Solange ich etwas für die Gerechtigkeit tun kann und man auf mich hört, werde ich das machen." Olympiasieger Harting hatte am vergangenen Dienstag in Moskau seinen dritten WM-Titel in Serie gewonnen und anschließend angekündigt, ein neues Fördermodell für Spitzensportler initiieren zu wollen. "Wir brauchen eine neue Strategie", sagte der Berliner. Am Konzept werde noch gefeilt. Das Projekt soll aber zeitnah vorgestellt werden. "Da sind auch Dax-Unternehmen mitbeteiligt, aber es müssen noch politische Hindernisse überwunden werden", sagte Harting. Mehr wollte er nicht verraten.