
Bei niedrigen einstelligen Temperaturen boten Mainz 05 und Borussia Mönchengladbach den Fans wenig erwärmendes: Gerade einmal einen richtigen Torschuss sahen die Zuschauer in der Coface Arena.
Die Siegesserie von Borussia Mönchengladbach ist gestoppt: Mit dem 0:0 beim FSV Mainz 05 verpasste das Team von Trainer Lucien Favre den siebten Erfolg in Serie und den Angriff im Fernduell auf Vizemeister Borussia Dortmund. Der Punkt reicht den Fohlen dennoch fast sicher, um auf Champions-League-Qualifikationsplatz vier zu Überwintern. Mehr wäre gegen taktisch clevere Mainzer allerdings auch nicht verdient gewesen.
Gladbachs Favre konnte in Mainz zum sechsten Mal in Folge auf seine zuletzt so erfolgreiche Stammformation setzen. Auch die angeschlagenen Granit Xhaka (Erkältung) und Patrick Hermann (Muskelverhärtung) waren rechtzeitig fit geworden. Allerdings fehlte den Fohlen in der ersten Hälfte die Durchschlagskraft der vergangenen Wochen. Zu selten erspielte sich das Offensivquartett mit Arango, Patrick Herrmann, Max Kruse und Raffael gute Gelegenheiten.
FSV-Trainer Thomas Tuchel hatte im letzten Heimspiel der Saison etwas überraschend Joker Eric Maxim Choupo-Moting und Youngster Yunus Malli für die Startelf nominiert und in der Anfangsphase auf ein offensives 4-1-4-1-System gesetzt.
Keine "sehr gefährlichen Gegner"
Vor 34.000 Zuschauern in der ausverkauften Mainzer Arena, darunter auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, begannen beide Teams offensiv und drängten auf die Führung. Bereits nach drei Minuten sorgte die erste Kombination der Gäste für Gefahr im Mainzer Strafraum, der Abschluss von Oscar Wendt aus gut 20 Metern ging aber weit über das Tor von FSV-Keeper Loris Karius. Auf der Gegenseite strich der Schuss von Shinji Okazaki knapp am Ziel vorbei (8.). Fünf Minuten später war Karius beim zu unplatzierten Schlenzer von Juan Arango zur Stelle.
In der Folge versuchte Gladbach, das Spiel zu beruhigen und über viel Ballbesitz und überfallartige Kombinationen zum Erfolg zu kommen. Die Mainzer, die in den vergangenen vier Duellen mit den Rheinländern als Verlierer vom Platz gegangen waren, hielten aber zunächst gut mit und lauerten im eigenen Stadion auf Konter. Favre hatte vor der Partie vor einem "sehr gefährlichen Gegner" gewarnt. Am Ende suchte man die Gefährlichkeit auf beiden Seiten vergeblich.