
Der Fluch des Sonntags bleibt Fortuna Düsseldorf treu: Auch im vierten Anlauf schaffte es das Team nicht, am siebten Tag der Woche einen Punkt einzufahren. Gegen den SC Freiburg gab es eine 0:1-Niederlage, die mit zwei fünften Gelben Karten gewürzt wurde.
Vor 21.200 Zuschauern im Mage Solar Stadion gewann der SC Freiburg am Sonntagabend gegen Fortuna Düsseldorf mit 1:0 (0:0). Die Gastgeber feierten damit den ersten Dreier in der Rückrunde. Die Fortuna konnte dem Heimsieg gegen den VfB Stuttgart damit kein weiteres Erfolgserlebnis folgen lassen. Freiburg schob sich dadurch mit 31 Punkten auf Platz fünf der Tabelle.
Der SC Freiburg dominierte über weite Strecken das Spiel, wusste sich aber erst spät zu belohnen. Pavel Krmas erzielte das Goldene Tor in der 87. Minute. Weiterer Wermutstropfen für Fortuna Düsseldorf: Andreas Lambertz und Adam Bodzek sahen die fünfte gelbe Karte und fehlen am kommenden Wochenende gegen Fürth.
Freiburg ohne Daniel Caligiuri
Beim SC Freiburg saß Daniel Caligiuri wegen einer Wadenverhärtung zunächst nur auf der Bank. Für ihn rückte Cedric Makiadi nach seiner Rückkehr vom Afrika Cup in die Startelf. Die Gäste aus Düsseldorf begannen unverändert zum 3:1-Erfolg gegen den VfB Stuttgart. Winter-Neuzugang Martin Latka lief mit einer Spezialmaske auf, nachdem er sich gegen die Schwaben einen Nasenbeinbruch zugezogen hatte.
Das Spiel brauchte etwas, um in die Gänge zu kommen. Die Fortuna stand kompakt und den Gastgebern aus dem Breisgau fehlte es noch an Ideen und der letzten Genauigkeit im Passspiel. Nach einer Viertelstunde waren beide Mannschaften dann aber drin in der Partie.
In der 17. Minute sorgten die Gastgeber für das erste Ausrufezeichen. Eine gut getimte Hereingabe von Max Kruse landete im Strafraum bei Jonathan Schmid, der den Ball gut verarbeitete, mit der rechten Innenseite aber nur an den rechten Pfosten traf. Freiburg war unter dem Strich tonangebend und bemüht, das Spiel zu gestalten. Chancen, wie durch Jan Rosenthal (24.), blieben aber eine Seltenheit. Düsseldorf kam zu vereinzelten Kontern, die aber meist im Ansatz versandeten.
Viele Fouls nach der Pause
Nach 40 Minuten hätte der SC Freiburg in Führung gehen müssen. Einen Flachschuss nach Drehung von Johannes Flum konnte Fabian Giefer noch zur Seite parieren. Der Abpraller landete direkt vor dem Visier von Makiadi, doch der Kongolese setzte den Ball aus aussichtsreicher Position über das Tor
In der 42. Minute hatten die Fortunen Pech: Schiedsrichter Dr. Jochen Drees entschied auf Abseits, als Robbie Kruse auf die Reise geschickt wurde. Eine grenzwertige Entscheidung, die den Gästen eine gute Möglichkeit verwehrte. So ging es torlos in die Halbzeitpause.
In den ersten Minuten des zweiten Durchgangs gewann das Spiel an körperlicher Intensität. Folge waren einige Fouls, aus denen sich Standardmöglichkeiten ergaben. Doch sowohl Makiadi (52.) als auch Latka auf der Gegenseite (55.) vergaben per Kopf nach Freistößen.
Pavel Krmas erlöst den SC Freiburg
In der Folge blieben zwingende Offensivaktionen aber Mangelware. Freiburg dominierte weiter das Geschehen, doch die fehlende Genauigkeit im letzten Feldabschnitt sorgte dafür, dass das Team von Trainer Streich nicht in die nötigen Abschlusspositionen kam. Mit fortschreitendem Spielverlauf standen die Gäste aus dem Rheinland zunehmend tiefer.
In der 81. Minute hätte die Fortuna dann aber beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Robbie Kruse bediente Lambertz, der aus guter Position zum Abschluss kam, doch Oliver Baumann rettete in höchster Not. Knappe fünf Minuten später dann die Erlösung für Freiburg, und wieder war es ein Standard: Pavel Krmas schraubte sich bei einem Kruse-Eckball am höchsten und setzte seinen Kopfball ins Netz von Schlussmann Fabian Giefer.
In der 93. Minute hätte Vorlagengeber Kruse fast noch einen drauf gesetzt, sein Schuss landete allerdings am linken Pfosten. Dies sollte auch die letzte Szene der Partie gewesen sein. Freiburg konnte durch den Erfolg am Hamburger SV vorbeiziehen.
Autor: Marco Nehmer