
Nach dem 3:1-Sieg im Hinspiel beim FC Arsenal stand der FC Bayern München bereits mit einem Bein im Viertelfinale der Champions League. Am Ende hinkten die Münchner mit einer 0:2-Niederlage über die Ziellinie. Die Gunners waren der Sensation ganz nah.
Olivier Giroud brachte den FC Arsenal vor 68.000 Zuschauern in der ausverkauften Münchner Allianz Arena in Führung (3. Minute), es war das schnellste Gegentor für die Münchner in dieser Saison. In der 86. Minute erhöhte Laurent Koscielny nach einer Ecke auf 2:0, am Ende fehlte den Londonern nur ein Tor zum Weiterkommen.
Für den FC Bayern war es die erste Heimniederlage in der laufenden Champions-League-Saison. Seit elf Jahren stehen jetzt zwei deutsche Mannschaften im Viertelfinale der Königsklasse.
Arsenal mit dem frühen Tor
Die Londoner erwischten einen perfekten Start: Bereits in der 3. Minute spielte Theo Walcott, nachdem David Alaba ausgerutscht war, den Ball scharf in den Fünfmeterraum. In der Mitte sprintete Giroud in die Lücke und drückte den Ball aus vollem Lauf über die Linie. Bayern ließ sich von dem Tor kurz beeindrucken, übernahm dann aber die Spielkontrolle, während Arsenal auf Konter setzte.
Lange schaffte es der Tabellenführer der Bundesliga aber nicht, gefährlich vor das Tor der Gäste zu kommen. Luiz Gustavo (10.), Toni Kroos (26.) und Arjen Robben (29.) ließen erste Chancen aus der Distanz liegen. Thomas Müller kam dem Treffer schon näher, setzte den Ball aber aus spitzem Winkel ans Außennetz (30.).
Die Münchner waren die klar dominierende Mannschaft, bis auf den Führungstreffer kam Arsenal kaum einmal in den Strafraum der Gastgeber. Auf der anderen Seite gelang es den Bayern aber nicht, sich klare Chancen herauszuspielen - zu oft fehlte die letzte Zielstrebigkeit, die Möglichkeiten resultierten meist aus Distanzschüssen.
Bayern drückt auf den Ausgleich
Nach der Pause begann Bayern druckvoll. Nach wenigen Minuten setzte Robben den Ball bereits nur knapp neben den Pfosten (47.), während Kroos einige Zentimeter zu hoch zielte (48.).
Arsenal tat sich dagegen vor allem im Spielaufbau schwer, leistete sich extrem viele Fehlpässe. In der 56. Minute hatten die Münchner allerdings Glück, als Walcott alleine aufs Tor zulief und fälschlicherweise wegen Abseits zurück gepfiffen wurde.
Mitte der zweiten Halbzeit erhöhte Arsenal das Tempo und hatte mehr Offensivaktionen, die Partie wurde dadurch insgesamt offener. Gustavo schlenzte den Ball nur knapp neben das Gäste-Tor (64.), nach sehenswerter Hacken-Vorlage von Müller scheiterte Robben an Arsenal-Torhüter Lukasz Fabianski (68.).
Auch die Londoner kamen jetzt zu Chancen. Daniel van Buyten rettete vor dem einschussbereiten Mikel Arteta (76.), der eingewechselte Gervinho schob den Ball im Liegen nur Zentimeter neben den Pfosten (79.). Auf der anderen Seite rettete Fabianski erneut, dieses Mal gegen Müller (82.).
Koscielny erhöht für Arsenal
Nach einer Ecke erhöhten die Londoner dann sogar auf 2:0. Innenverteidiger Laurent Koscielny war am schnellsten am Ball und köpfte in die kurze Ecke (86.). Es entwickelte sich eine hektische Schlussphase, in der Arsenal nochmal alles nach vorne warf. Bayern rettete sich allerdings über die Zeit und in die nächste Runde.
Arsenal bleibt damit seit vier Spielen auf deutschem Boden ungeschlagen, musste aber zum dritten Mal in Folge bereits im Achtelfinale seine Champions-League-Saison beenden. Bei den Münchnern kassierte Javi Martinez seine dritte Gelbe Karte und muss im Viertelfinal-Hinspiel zuschauen.
Autor: Adrian Bohrdt