
In einer turbulenten Begegnung im Breisgau hat sich der VfL Wolfsburg in einen Rausch gespielt und den SC Freiburg mit 5:2 besiegt. Zwar gingen die Gastgeber früh in Führung, konnten den Wölfen damit aber nicht den Zahn ziehen und die Heimserie retten.
Max Kruse (2.) brachte die Freiburger vor 22.900 Zuschauern kurz nach dem Anpfiff in Führung, bevor Cedric Makiadi (7.) mit einem Eigentor, Vieirinha (16.) und Ivica Olic (22., 49.) das Spiel zu Gunsten der Wolfsburger drehten. Johannes Flum gelang der zwischenzeitliche Anschlusstreffer (64.), ehe Diego in der Nachspielzeit für den 5:2-Endstand sorgte.
Der SC Freiburg verlor damit zum ersten Mal seit November wieder ein Spiel im Mage Solar Stadion und musste nach vier Heimspielen ohne Gegentor gleich fünf Treffer hinnehmen. Dem VfL Wolfsburg gelang dagegen im zehnten Anlauf der erste Sieg in Freiburg überhaupt.
Frühe Führung für den SC Freiburg
Der SC Freiburg startete stark in die Partie und überrumpelte die Gäste aus Wolfsburg mit einer frühen Offensivaktion in der zweiten Minute. Nach einem Einwurf von rechts kam Kruse in Ballbesitz, der an der kompletten Wolfsburger Defensivabteilung vorbei in den Strafraum zog und den Ball unhaltbar für Diego Benaglio ins lange Eck schoss (2.).
Mit ihrer ersten Chance gelang den Wölfen jedoch der sofortige Ausgleich, wenn auch unter Mithilfe des Gegners. Ricardo Rodriguez schlug einen Freistoß von rechts vor das Tor, wo Simon Kjaer den Ball zwar verpasste, der Freiburger Makiadi das Spielgerät aber im Anschluss zum Ausgleich ins eigene Tor köpfte (7.).
Vieirinha trifft für den VfL Wolfsburg
Das Spiel blieb hektisch, die Mannschaften egalisierten sich allerdings für lange Zeit im Mittelfeld. Schließlich brachte ein weiterer Freistoß das nächste Tor: Diego schoss den Ball aus halblinker Position in den Strafraum, wo Matthias Ginter hätte klären müssen. Sein Kopfball landete jedoch bei Vieirinha, der den Ball aus gut 25 Metern mit einem sehenswerten Volley im Tor platzierte (16.).
Nur sechs Minuten später bauten die Wolfsburger die Führung mit ihrer dritten Chance sogar noch aus, als Olic eine maßgenaue Flanke von Rodriguez per Fallrückzieher in die untere rechte Torecke beförderte. Bis zur Halbzeitpause drängten beide Mannschaften weiter nach vorne, doch es blieb zunächst bei der Zwei-Tore-Führung der Gäste.
Nach dem Seitenwechsel bemühten sich die Freiburger weiterhin darum, schnell den Anschluss herzustellen, doch der VfL Wolfsburg gab die richtige Antwort. Mit seinem zweiten Treffer des Tages erhöhte Olic nach einer Flanke von Fagner per Kopf auf 1:4 (49.).
SC Freiburg kämpft bis zum Schluss
Die Gastgeber steckten nicht auf und nachdem Makiadi zunächst aus kurzer Distanz an Benaglio scheiterte (60.), legte wieder Makiadi wenig später in ähnlicher Situation auf Flum ab, der nur noch einschieben musste (64.).
Die Breisgauer versuchten bis zum Abpfiff alles, verpassten den Anschlusstreffer aber ebenso wie der VfL Wolfsburg die vorzeitige Entscheidung. Am Ende war es Diego, der mit einem Rechtschuss in der zweiten Minute der Nachspielzeit den 5:2-Endstand aus Sicht der Wölfe herstellte.
Die 22.900 Zuschauer im Mage Solar Stadion sahen eine insgesamt kurzweilige, unterhaltsame Partie, in der die Hausherren trotz größter Bemühungen den Anschluss nicht mehr herstellen konnten, nachdem Wolfsburg die Partie gedreht hatte. Der VfL zeigte sich gnadenlos effektiv, verwandelte die ersten drei Chancen und entschied damit das Spiel vor.
Martin Grabmann