
Viele Diskussionen hatte es in Stuttgart gegeben, zwischendurch stand gar Trainer Bruno Labbadia zur Diskussion. Nach dem Sieg am letzten Spieltag gegen den HSV gewannen die Schwaben nun auch gegen Eintracht Frankfurt und holten ihren ersten Heimsieg.
Der VfB Stuttgart wollte nach dem Remis in der Europa League gegen den FC Kopenhagen unbedingt den Dreier in der Liga. Christian Gentner hatte den Gastgeber schon in der sechsten Minute in Führung gebracht, Alexaner Meier besorgte dann den Ausgleich (67.). Vedad Ibisevic gelang schließlich der Siegtreffer (83.).
Damit endete auch der Höhenflug der Frankfurter, die mit einem Sieg den Abstand zu Platz vier hätten weiter ausbauen können. Die 1:2-Niederlage war erst die zweite Saisonpleite für die Hessen. Frankfurt rutschte auf Tabellenrang drei hinter dem Spitzenreiter aus München und den FC Schalke.
Pirmin Schwegler muss bei Eintracht Frankfurt passen
Beide Teams schenkten sich nichts. Es war ein gutes, ein lebhaftes Spiel, vor allem auch, weil der vom ehemaligen Stuttgarter Meistertrainer Armin Veh trainierte Aufsteiger sich nicht versteckte und auf einen weiteren Erfolg in der Bundesliga drängte. Allerdings kamen die Hessen erst spät richtig ins Spiel.
Nach dem Wutausbruch ihres Chefcoaches Bruno Labbadia haben die Stuttgarter in Hamburg gewonnen und nun auch den Heimfluch besiegt. Der VfB ist mit zwölf Punkten schon Tabellen-Achter, steht damit in der oberen Tabellenhälfte. Frankfurt rutscht mit 19 Zählern einen Platz ab.
Bitter für Frankfurt war der Ausfall von Pirmin Schwegler, der kurzfristig mit muskulären Problemen hatte passen müssen - Veh brachte Martin Lanig. Diese personelle Änderung schien dem Spiel der Gäste einen Bruch verpasst zu haben. Der VfB erspielte sich schnell ein Übergewicht, Frankfurt kam nicht zur Entfaltung.
Vedad Ibisevic trifft zum Sieg
Nach einer Unordnung in der Eintracht-Abwehr traf Gentner mit einer kontrollierten Direktabnahme vom Fünfmetereck - durch die Beine von Keeper Kevin Trapp. Trainer Bruno Labbadia jubelte und auf den Rängen mehrte sich die Hoffnung auf den ersten Heimerfolg in dieser Bundesliga-Saison.
Frankfurt wurde nun etwas besser. Da auch der VfB weiter engagiert auftrat, blieben große Chancen zunächst aus, beide Teams neutralisierten sich. Es wurde um jeden Zentimeter im Mittelfeld gekämpft, bei einem Kopfballduell verlor Georg Niedermeier sogar einen Zahn. Ironischerweise war VfB-Mannschaftsarzt Dr. Best sofort zur Stelle.
Nach der Pause ging es so weiter, wie es in Hälfte eins begonnen hatte. Nach nicht einmal 30 Sekunden traf der Österreicher Martin Harnik, in seiner ersten guten Szene, nur den linken Pfosten - es wäre die frühzeitige Entscheidung gewesen. Stuttgart vergab weiter Chancen, Frankfurt steckte nicht auf.
Meier belohnte sein Team zunächst mit einem wunderschönen Schlenzer und ließ nicht nur Armin Veh an der Seitenlinie jubeln. Doch nach einer Flanke von Martin Harnik war es dann Ibisevic, der den Gastgebern doch noch den ersten Heimerfolg bescherte.