
Der 1. FC Nürnberg startete mit sieben Punkten hervorragend in die Bundesliga-Saison, mit dem 0:3 beim SC Freiburg steht in Franken nun aber die Krise vor der Tür. Die schlecht gestarteten Freiburger stehen in der Tabelle vor dem Club, der Abstiegskampf beginnt.
Vor 22.800 Zuschauern bescherten Cedrick Makiadi (36. Minute) sowie Daniel Caligiuri (Foulelfmeter) und Marco Terrazzino mit ihren Toren in der Nachspielzeit den Breisgauern einen hochverdienten Sieg, durch den sich Freiburg mit acht Punkten an Nürnberg (7) vorbei auf Rang neun schob.
Defensive in Freiburg Trumpf
Nach zuletzt wenig erfolgreichen Auftritten waren beide Teams zunächst darum bemüht, ihr Defensivverhalten zu stabilisieren. Im Mittelfeld wurde kein Zentimeter Boden kampflos preisgegeben, erst nach dem Wechsel entwickelte sich eine unterhaltsame Partie mit vielen aufregenden Szenen.
Die Franken kamen im ersten Durchgang nur kurz nach dem An- und vor dem Pausenpfiff zu gefährlichen Aktionen. Tomas Pekhart verfehlte mit einem Kopfball in der 2. Minute knapp das Tor, dann folgte lange nichts. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit forcierte der Club noch einmal seine Offensivbemühungen. Einen Freistoß von Hiroshi Kiyotake lenkte Freiburgs Torwart Oliver Baumann mit einer Glanzparade zur Ecke, in deren Anschluss Timm Klose den Ausgleich vergab.
Ansonsten entwickelten die Hausherren in der umkämpften Partie mehr Offensivdrang. Max Kruse (12.) zielte frei stehend zu ungenau, kurz darauf forderten die Freiburger nach einem Handspiel von Club-Verteidiger Timothy Chandler im Strafraum vergeblich einen Elfmeter.
Die beste Möglichkeit zur Führung bot sich Erik Jendrisek, der neben Kruse als zweite Angriffsspitze agierte. Der Tscheche traf nach gut 20 Minuten nur das Torgestänge. Der Einsatz des sonstigen Reservisten zahlte sich dann aber doch noch aus. Nach einer weiten Flanke auf den zweiten Pfosten brachte Jendrisek die Kugel in die Mitte, wo Makiadi aus Nahdistanz per Kopf vollendete.
Jendrisek und Caligiuri setzen die Ausrufezeichen
Jendrisek war es auch, der wenige Sekunden nach Wiederbeginn das erste Signal setzte. Bei einem 20-Meter-Knaller des Stürmers musste sich Nürnbergs Torwart Raphael Schäfer mächtig strecken. In der Folge wogte das Geschehen hin und her, weil nun auch die Gäste mehr investierten.
Zunächst blieben jedoch die Breisgauer am Drücker. Caligiuri traf aus Nahdistanz den Pfosten, Makiadi und Jendrisek wurden im Nachsetzen geblockt. Auf der Gegenseite verpasste Sebastian Polter den Ausgleich, dessen Heber Mensur Mujdza von der Linie köpfte.
Das Chancenplus lag aber ganz klar auf Seiten der Freiburger. Der eingewechselte Sebastian Freis (62.) zeigte frei vor Schäfer Nerven, und auch Caligiuri (69.) brachte das Leder aus 14 Metern nicht im Netz unter. In der Nachspielzeit taten die Hausherren dann noch etwas für das Torverhältnis. Caligiuri verwandelte einen Elfmeter, zuvor hatte Timothy Chandler Caligiuri gelegt, und nach Vorarbeit von Makiadi hämmerte Joker Terrazino den Ball unter die Querlatte.