
Jefferson Farfan hat sich und seinem Club einen Gefallen getan und nach dem öffentlichen Wortgefecht mit Felix Magath eine starke Leistung und ein Tor dazu beigetragen, Magaths Besuch auf Schalke mit einem klaren 3:0-Sieg der Gastgeber über den VfL Wolfsburg zu beschließen.
In einem durchgehend einseitigen Spiel konnte sich Schalke 04 mit 3:0 gegen die Gäste aus Wolfsburg durchsetzen. Von Beginn an spielten in Gelsenkirchen nur die Schalker, die am Ende durch Tore von Farfan (33. Minute), dem Premierentreffer von Ibrahim Afellay (46.) sowie Roman Neustädter (58.) zu einem völlig verdienten Erfolg kamen und zumindest über Nacht auf Rang drei der Tabelle klettern.
Hatte vor dem Spiel ein über ein großes deutsches Sportmagazin ausgetragenes Wortduell zwischen Wolfsburgs Coach Felix Magath und seinem ehemaligen Spieler Jefferson Farfan noch für Unruhe gesorgt - Farfan hatte Magath Menschlichkeit abgesprochen, Magath dagegen durch die Blume gesagt er habe Farfan sowieso nie wirklich ernst genommen - sollte es heute nur um Fußball gehen.
Beide Teams begannen das Spiel mit im Vergleich zur Vorwoche leicht veränderten Aufstellungen. Bei Schalke rückten Uchida für den an Windpocken erkrankten Papadopoulos sowie Farfan und Afellay für Teemu Pukki und den verletzten Julian Draxler in die Startelf, bei den Wolfsburgern mussten Ivica Olic, Thomas Kahlenberg und Christian Träsch auf die Bank, während Srdjan Lakic, Benjamin Knoche und Marcel Schäfer sich über Plätze in der ersten Elf freuen durften.
Beide Mannschaften fanden eher behäbig in die Partie. Den Wolfsburgern war die Verunsicherung von fünf Spielen ohne Sieg deutlich anzumerken - was sich auch in der eher defensiven Grundausrichtung mit drei defensiven Mittelfeldspielern manifestierte.
Wolfsburg zu destruktiv Schalke mit Offensivdrang
Die erste halbe Chance hatten die Hausherren, doch Holtby konnte eine gute Vorarbeit von Farfan nicht nutzen, weil Naldo seinen Versuch (18.) aus zwölf Metern blocken konnte. Von den Wolfsburgern hingegen gab es in Halbzeit eins offensiv rein gar nichts zu sehen - eine Flanke von Fagner, nach der Höwedes den Ball fast ins eigene Tor gelenkt hätte (27.), war das Höchste der Gefühle.
So war es also an Schalke, für das erste Tor zu sorgen. Die Wolfsburger Defensive war für einen kurzen Moment in Lethargie verfallen, Fuchs konnte eine seiner gefährlichen Flanken von links in den Strafraum zirkeln - und weil Wolfsburgs Rodriguez seinen Gegenspieler Farfan in seinem Rücken völlig allein gelassen hatte, konnte der Peruaner per Kopf aus neun Metern zur Führung einköpfen (33.). Sehr zur eigenen Freude übrigens, die der Stürmer dann auch sofort per ausladender Gestik mit Ex-Coach und Spezi Felix Magath teilte.