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Wenn man 3:31 im dritten Viertel im eigenen Stadion zurückliegt, ist man eigentlich ein waschechter Flop. Wenn man dann aber 28 Punkte am Stück fabriziert und das 31:31 schafft, könnte man nicht nur ein Top werden, man hatte einen Rekord der NFL, gehalten ausgerechnet den 49er (1980 gegen die New Orleans Saints), vor Augen.Denn die Vorfahren San Franciscos drehten das Spiel damals noch und trugen sich so ins Geschichtsbuch ein.
Nicht so jedoch die Patriots, die dem Touchdown-Pass von 49ers-Rookie Colin Kaepernick auf Michael Crabtree und dem Field Goal von David Akers nur noch ein eigenes Field Goal durch Stephen Gostkowski entgegensetzen konnten. Und so war der vorweggenommene Super Bowl ein Sieg zugunsten der 49ers.
Zum Laufen zu faul? Die Kansas City Chiefs
Auf dem Papier soll es sich bei den Kansas City Chiefs um ein Team handeln, das zuerst läuft, dann wirft und dann fragt. Beim 0:15 gegen die nicht minder schwach daherkommenden Oakland Raiders war vom Laufen jedoch keine Spur. Ganze zehnYards Raumgewinn gab es bei gerade einmal zehn Versuchen - Laufstärke sieht anders aus. Und wird von Coaches eigentlich auch entsprechend eingesetzt.
Wer jetzt dagegenhalten will, dass vielleicht Quarterback Brady Quinn einen guten Tag hatte, dem darf ich nach einem herzlichen Lachanfall versichern: er blieb im Rahmen seiner Möglichkeiten. Mit 136 Yards bei 18 von 32 Passversuchen und einer Interception.
Die New York Giants und andere Nullnummern
Die Lauffaulheit der Chiefs war keine Einzelerscheinung am Statement Sunday, wie ausgerechnet die New York Giants bewiesen. Die blieben, wie oben bereits angerissen, beim 0:34 gegen die Atlanta Falcons weit unter ihren Möglichkeiten. Und dürfen sich jetzt darüber ärgern, dass die Dallas Cowboys und Washington Redskins in der NFC East zu ihnen aufgeschlossen sind. "Atlanta war sehr, sehr gut, wir waren sehr, sehr schlecht", fasste Giants-Coach Tom Coughlin zusammen. Genug der Worte? Nicht ganz, war dies doch das erste Shutout für die Giants seit 1996 - auch das muss man erst Mal irgendwie schaffen.
Ohne mich jetzt selbst loben zu wollen, irgendwie habe ich diese Shutout-Schwemme des Wochenendes kommen sehen. Der Teaser zur letztwöchigen Kolumne "Die Null muss stehen'' war bereits geschrieben, ich hatte einiges an Recherche in Sachen Shutouts geleistet, ehe sich die Quarterbacks in den Vordergrund drängten. Das mag man mir glauben oder nicht, nur eine kleine Word-Datei ist mein stummer Zeuge. Wie dem auch sei, mit dem 41:0 der New Orleans Saints gegen die Tampa Bay Bucaneers gab es für ein drittes Team an diesem NFL Spieltag keine Punkte - sicher ein kleiner Rekord für sich.
Peter Carroll - kein Gentleman durch und durch?
Ja, die Seattle Seahawks haben an zwei Spieltagen hintereinander 50 oder mehr Punkte erzielt. Und doch dürfen sie sich meine Rute unter den Weihnachtsbaum legen. Denn wer beim Stande von 47:17 zugunsten des eigenen Teams im vierten Viertel noch einen Trickspielzug beim Punt auspackt, der hat zumindest die Worte Fairplay nicht auf der Stirn tätowiert.