Angelique Kerber und Sabine Lisicki sind ihrer Fed-Cup-Kollegin Andrea Petkovic in die dritte Runde von Wimbledon gefolgt. Die Weltranglistenzehnte Kerber (Kiel) gewann gegen die Russin Anastasia Pawljutschenkowa 7:5, 6:2. Lisicki (Berlin) mühte sich auf dem Centre Court gegen Christina McHale aus den USA in 1:49 Stunden Spielzeit zum 2:6, 7:5, 6:1.
Am Samstag trifft Kerber auf Garbine Muguruza (Spanien/Nr. 20), gegen die sie zuletzt bei den French Open in Paris in der dritten Runde verloren hatte. "Ich werde versuchen, die Revanche zu nutzen", sagte Kerber: "Sie spielt relativ gutes Rasentennis, schlägt gut auf und macht viel Druck. In Paris war ich im dritten Satz zu kurz, ich muss die Länge finden, damit sie nicht draufgehen kann."
Die an Position 18 gesetzte Lisicki muss sich gegen Paris-Halbfinalistin Timea Bacsinszky (Schweiz/Nr. 15) steigern, um das Achtelfinale zu erreichen. Im Match gegen die Weltranglisten-64. McHale unterliefen ihr vor allem in den ersten beiden Sätzen zu viele unerklärliche Fehler. Nur mit Mühe verhinderte sie das frühste Wimbledon-Aus seit ihrem Debüt 2008. Seitdem hat sie bei jedem Auftritt zumindest das Viertelfinale erreicht.
Lisicki war "ein bisschen nervös"
"Ich war ein bisschen nervös zum Start, weil das mein liebster Platz auf der Welt ist", sagte Lisicki im Siegerinterview: "Das Publikum hat mir geholfen, und ich habe mich auf jeden Punkt einzeln konzentriert. Es ist gut, solch ein enges Match am Anfang des Turniers zu haben, ich glaube, ich kann aber viel besser spielen."
Kerber (27) gelang gegen Pawljutschenkowa ihr vierter Sieg im siebten Aufeinandertreffen, allerdings hatte sie mehr Mühe als zuletzt im Fed-Cup-Halbfinale in Sotschi. Damals hatte Kerber auf Sand im Schnelldurchgang 6:1, 6:0 gewonnen.
Im All England Club knüpfte die Siegerin des Vorbereitungsturniers in Birmingham zunächst nicht an die glänzende Vorstellung der ersten Runde an, in der sie der Hamburgerin Carina Witthöft kein einziges Spiel überlassen hatte. Kerber kassierte zwei Breaks, fand jedoch im zweiten Durchgang besser ins Spiel und verwandelte schließlich nach 72 Minuten ihren dritten Matchball zum verdienten Sieg.
Petkovic hatte bereits am Mittwoch die Runde der besten 32 Spielerinnen erreicht und damit ihr bestes Ergebnis in Wimbledon egalisiert. Nach zwei lockeren Erfolgen wartet am Freitag die Weltranglisten-34. Sarina Dijas aus Kasachstan, der erste ernstzunehmende Prüfstein für die Rasenform der an Position 14 gesetzten Darmstädterin.