Severin Freund hat die zum Greifen nahe erste deutsche Einzelmedaille für die deutschen Skispringer bei Olympia seit Sven Hannawalds Silber 2002 verpasst. Als Dritter war der 25-Jährige aus Rastbüchl in den zweiten Sprung gegangen, fiel aber mit einem Satz auf 129,5 Meter und der Gesamtpunktzahl von 272,2 wie schon zuvor bei zwei Weltmeisterschaften auf den undankbaren vierten Rang zurück.
Gold ging an den Polen Kamil Stoch, der damit die Nachfolge des Schweizers Simon Ammann als Doppel-Olympiasieger antrat. Mit 278,7 Punkten gewann Stoch vor dem 41 Jahre alten Japaner Noriaki Kasai (277,4) und dem Slowenen Peter Prevc (274,8). Kasai ist damit der älteste Medaillengewinner im Skispringen aller Zeiten.
Glänzender Sechster wurde Marinus Kraus aus Oberaudorf, der sich mit seinem zweiten Sprung auf 140 m noch vom 24. auf den sechsten Platz verbesserte. Für die beiden anderen deutschen Springer endete der Wettbewerb enttäuschend. Andreas Wellinger, Sechster von der kleinen Schanze, konnte sich als 45. nicht für den zweiten Durchgang der besten 30 qualifizieren. Richard Freitag belegte den 21. Platz.
Für die Skispringer steht nun noch der Teamwettbewerb von der Großschanze am Montag an.