Hat Werder Bremen einen guten Saisonstart erwischt oder nicht? Das kommt auf den Blickwinkel an, denn drei Punkte aus drei Spielen und das Aus im Pokal spiegeln nicht die starken Auftritte des Teams wider. Gegen den VfB Stuttgart ist auch ein "schmutziger Sieg" willkommen.
Zwei enttäuschende Spielzeiten mit den Rängen 13 und 9 hat Werder Bremen hinter sich, doch wie es sich für die Hanseaten gehört, steht mit Thomas Schaaf immer noch derselbe Trainer an der Seitenlinie. Kontinuität ist das langfristige Erfolgsgeheimnis an der Weser. Kontinuierlich hat Schaaf vor dieser Saison auch den Umbau seiner Mannschaft vorangetrieben.
Werder Bremen belohnt sich nicht
Mit Sebastian Mielitz, Theodor Gebre Selassie, Assani Lukimya, Kevin de Bruyne, Eljero Elia oder Nils Petersen wurde eine Verjüngungskur eingeleitet und zahlreiche Positionen neu besetzt. Die Mannschaft spielt einen erfrischenden Offensivfußball und weckt Hoffnungen für die Zukunft. In der Gegenwart zahlte sie allerdings bisher Lehrgeld. Gute Auftritte in Dortmund (1:2) und Hannover (2:3) wurden nicht mit Punkten belohnt.
"Ein Sieg würde uns gut tun, vor allem nach den letzten Leistungen. Wir wollen mehr Punkte haben. Die Mannschaft ärgert sich darüber, dass da nicht mehr auf dem Konto ist", berichtet Thomas Schaaf auf der Werder-Homepage. Stellvertretend für die Mannschaft brachte es dann auch Aaron Hunt auf den Punkt. "Aber wenn wir mal ein nicht so gutes Spiel hinlegen und trotzdem gewinnen, nehmen wir das mit. Das ist doch klar. Ein 1:0 würde mir absolut reichen", erklärte er bei kreiszeitung.de.
Thomas Schaaf hat viele Alternativen
Mit welchem Personal Werder Bremen gegen den VfB Stuttgart aufläuft, wollte Trainer Schaaf noch nicht verraten. Er freut sich über den großen Konkurrenzkampf in seinem Kader und die vielen Alternativen. Eine davon ist Joseph Akpala. Der Nigerianer musste sich bisher mit der Jokerrolle begnügen, möglich, dass er gegen Stuttgart den Vorzug vor Nils Petersen bekommt.
Zudem werden die zuletzt angeschlagenen Zlatko Junuzovic und Sebastian Prödl zurückerwartet. Dafür könnten Philipp Bargfrede und Lukimya ihren Platz in der Startelf von Werder Bremen verlieren. "Jeder Spieler wird in dieser Saison gebraucht, das ist jedem bewusst. Wir haben einen guten Konkurrenzkampf im Team, es herrscht ein hohes Niveau. Wir haben aber auch keine Zeit zum Ausruhen. Diesen Zustand brauchen wir", freute sich Schaaf.
Schaaf: VfB Stuttgart hat viel Qualität
Der Trainer sieht beim Gegner VfB Stuttgart durch Parallelen zu seiner Mannschaft. Die Schwaben konnten bisher gerade mal einen Punkt ergattern und hinken den eigenen Ansprüchen hinterher. "Da ist eine Mannschaft mit einer hohen Qualität, die aber bisher auch noch nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt hat", warnte Schaaf.
Allerdings plagen seinen Trainer-Kollegen Bruno Labbadia einige Verletzungssorgen. Cristian Molinaro, Tim Hoogland, Daniel Didavi und Vedad Ibisevic (Sperre) werden fehlen, Serdar Tasci und Tunay Torun waren angeschlagen und sind ebenfalls noch nicht sicher dabei.
Zudem sorgte zuletzt Tasci-Vertreter Georg Niedermeier für Unruhe. Er ließ nach dem 2:2 gegen Bukarest in der Europa League seinem Frust über den Verlust seines Stammplatzes freien Lauf und wurde daraufhin von Sportdirektor Fredi Bobic scharf kritisiert. Werder Bremen werden den Stuttgarter Probleme egal sein, bei den Hanseaten zählen nur drei Punkte, um den spielerischen Aufwärtstrend endlich auch in der Tabelle ablesen zu können.