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Werder Bremen drückt und trifft
"Das langweilt langsam", hatte Babbel dem Kicker erklärt und meinte die fortwährende Wiederholung im Training zur Verbesserung des Defensivverhaltens nach Freistößen oder Eckbällen. Die Mütze verhinderte ein Haareraufen beim Übungsleiter der TSG und so starrte Babbel paralysiert auf nachsetzende Bremer, die per wunderschönem Angriff auf 2:0 erhöhten.
Bremen hatte an der Eckfahne attackiert, Gebre Selassie einen frühen Ballgewinn gegen Williams gefeiert. Arnautovic spielte Doppelpass mit De Bruyne, Eljero Elia ließ durch und der Österreicher schob locker ein (29.). Hoffenheim war komplett von der Rolle und Babbel sah sich dazu genötigt, einen Doppelwechsel vorzunehmen. Firmino und Grifo kamen für Schröck und Schipplock (37.).
Die Umstellungen hatten nun zur Folge, dass die gesamte Hintermannschaft Dimensionen eines Hühnerhaufens annahm. Williams verlor den Ball gegen De Bruyne, der alleine vor Casteels vergab. Nur Sekunden später hielt Casteels sein Team per Glanzparade gegen Nils Petersen im Spiel - Gegenspieler Williams hatte den Stürmer aus den Augen verloren (45.). Dann war Pause.
1899 Hoffenheim trifft nach der Pause
Bremen hatte die Begegnung im Griff, bis kurz nach dem Seitenwechsel. Firmino steckte nach Zuspiel von Kevin Volland auf Sejad Salihovic durch und der Bosnier traf zum 1:2 (50.). Hoffenheim störte nun früher und machte einen wesentlich besseren Eindruck, auch wenn die Fehlerquote hoch blieb. Joselu scheiterte dann knapp, hatte den Ausgleich auf dem Fuß (63.).
Als dann Arnautovic einen Freistoß direkt in die Maschen setzte (74.), war die Partie entschieden. Die Hausherren hatten durchaus gezeigt, nach schwacher erster Hälfte als Team funktionieren zu können. Zu viele Unzulässigkeiten verhinderten allerdings eine Aufholjagd und bescherten Bremen auch noch das 4:1. Wieder war es Arnautovic, der Grifo vernaschte und den Endstand markierte.
Bremen machte durch den Erfolg einen Sprung auf Platz acht und zeigte phasenweise schöne Kombinationen und ein insgesamt ansprechendes Spiel. Weiter waren die Hanseaten einfach effizienter als Hoffenheim. Und während Babbel es nicht einfach mag, war Werder Bremen heute ein ganz großer Fan von einfach und direkt.