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Wenn man sich aber auf ein Fußballfest nach dem Vorbild des grandiosen Halbfinales von Dortmund 2006 freut, dann fragt man sich: Wo steht die deutsche Mannschaft jetzt im Vergleich zu damals? Und wo die italienische? Spannend verspricht das Spiel nicht nur wegen der großen Tradition (das achte Aufeinandertreffen bei einem Turnier, noch nie gewann der DFB) zu werden, sondern auch wegen der beiden Trainer.
Joachim Löw und Cesare Prandelli sind die wohl flexibelsten Taktiker der Euro. Kein anderer Coach verstand es bisher so gut, seine Mannschaft auf den Gegner einzustellen wie die beiden Kontrahenten von Donnerstag. Die reine Stärke des Kaders und der Spieler spricht leicht für Deutschland, aber man muss schon sehr arglos sein, wenn man sich eine deutsche Niederlage gegen diese Mannschaft nicht vorstellen kann. Sicher der bisher schwerste Gegner für das deutsche Team bei diesem Turnier.
Die interessanten Detailfragen, wie etwa die, ob Italien mit Dreierkette oder mit Raute im Mittelfeld spielen sollte, oder die nach der idealen Besetzung in der deutschen Offensive, werden wir in den kommenden Tagen ausführlich erörtern, während uns das Wasser im Munde zusammenläuft. Inzwischen haben wir eigentlich nur einen Wunsch für Donnerstag: Bitte kein Elfmeterschießen.
Daniel Raecke