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Harden hatte keine Wahl, denn sie wurde ihm nicht gelassen. Doch was wäre, wenn er sie gehabt hätte? Im Film "Any Given Sunday" hat Oliver Stone die Harden-Szene zwar hollywoodreif ausgeschmückt, nichtsdestotrotz dürften die Aussagen des fiktiven AFFA-Spielers Luther Shark Lavay, gespielt vom realen Ex-NFL-Akteur Lawrence Taylor, ein Fünkchen Wahrheit enthalten. Shark wird von den Teamärzten mit der Wahrheit, er könne beim nächsten harten Tackle gelähmt werden oder sogar sterben, wir sind schließlich im fiktiven Miami Hollywoods konfrontiert.
Shark will dieses Risiko, auch für eine Bonuszahlung, auf sich nehmen und begegnet den Einwänden des Arztes und seines Coaches mit den Worten: "Football ist mein Leben. Es ist alles, was ich kann, Coach." Ich habe nie professionell Football gespielt, doch fürchte ich, dass in dieser Szene nicht alles fiktiv ist wie ja auch Umenyiora beweist und auch Warner zugegeben hat, wenn er gegenüber Dan Patrick von den "Risiken" des Sports spricht, von denen er weiß.
Weitermachen wie bisher? NFL-Profis auch in der Verantwortung
Die Spieler betrifft es hauptsächlich, aber auch Liga-Offizielle, Fans und Sportjournalisten sitzen bei dem Thema in einer Zwickmühle. Klar, es geht beim Football entgegen aller Vorurteile eben nicht darum, dem Gegner schaden zuzufügen. Sondern entweder gegen ihn zu punkten und ihn daran zu hindern, zu punkten mit allen in den Regeln erlaubten Mitteln. Und dazu gehören nun einmal Tackles. Immer wieder bemüht sich die NFL, das Risiko für die Spieler runterzufahren, doch am Ende sind diese auch für ihr eigenes Wohl mitverantwortlich.
Und mit diesem wird so manches Mal von Spielerseite grob fahrlässig umgegangen. Nämlich zum Beispiel, wenn man bedenkt, dass 40 Prozent der Spieler mit Helmen spielen, die in einer Studie der Virgina Tech University als weitaus schlechter eingestuft wurden, als andere. Dabei kommt der am besten getestete und als einziger mit fünf Sternen ausgezeichnete Riddell Revolution Speed sogar vom Liga-Ausrüster.