Bayer Leverkusen könnte das Fehlverhalten einiger seiner Fans in der Champions League teuer zu stehen kommen.
Die Europäischen Fußball-Union (UEFA) hat Ermittlungen gegen den Werksklub aufgenommen, nachdem Bayer-Anhänger am Mittwochabend beim Achtelfinal-Hinspiel des Bundesligisten gegen Vorjahresfinalist Atletico Madrid (1:0) ein Banner mit beleidigenden Äußerungen gegen den spanischen Meister hochgehalten hatten.
"Wir haben das zur Kenntnis genommen und sind darüber nicht erbaut", sagte Bayer-Kommunikationschef Meinolf Sprink "Sport1" und bestätigte, dass Bayer von der UEFA zu einer Stellungnahme aufgefordert wurde. "Wir distanzieren uns von dieser Aktion und bedauern, dass eine kleine Gruppe dieses Banner in die Kurve brachte. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir dafür bestraft werden", ergänzte Sprink.
Stein des Anstoßes ist ein Spruchband, auf dem in spanischer Sprache "Flaschenwerfer - Killer - Hurensöhne - Frente!" stand. Hinter dieser Provokation steckt vermutlich ein Vorfall aus dem September 2010, als am Rande des Europa-League-Spiels von Leverkusen bei Atletico (1:1) rund 100 Bayer-Anhänger von circa 300 Frente-Ultras überfallen und angegriffen worden waren.
Beim Rückspiel am 17. März in Madrid sind die Sicherheitsbehörden nach den neuerlichen Anfeindungen der beiden Fangruppen nun besonders gefordert.