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Andriy Voronin (Fortuna Düsseldorf - Note 4,5)Die Düsseldorfer Offensive zu bewerten, fällt manchem Fan schwer. Norbert Meiers Team hat sich bisher nur eine Hand voll Torchancen erarbeitet. Nur Fürth ist in dieser Kategorie noch schlechter. Defensive ist Trumpf, über Konter will man zu Punkten kommen. Bisher geht die Taktik gut auf, die Spieler ordnen sich unter und insbesondere die Offensivkräfte arbeiten auch sehr viel und gut mit nach hinten.
Vorne nimmt Neuzugang Andriy Voronin eine Schlüsselstellung ein. Der Ukrainer soll die Bälle behaupten und verteilen. Im Gegensatz zu Diego hat er dazu in der Regel weniger Zeit und weniger Optionen, setzt sein Team eben auf Konter. Was gegen Mönchengladbach am zweiten Spieltag (Note 3,5) noch ordentlich klappte, ging in Stuttgart meist schief, so dass der Beobachter registrierte, dass Voronin kaum Bindung zum Spiel bekam. Da er auch noch die bessere von zwei Fortunen-Chancen vergab, konnte trotz des enormen Fleißes, welchen er erneut bewies, wie bei Diego keine bessere Note als die 4,5 herausspringen.
Ibrahim Afellay (Schalke 04 - Note 3,5)
Einen ordentlichen Einstand feierte Ibrahim Afellay im königsblauen Trikot. Sein Team gewann 2:0, er wäre zu einer Torvorlage gekommen, wenn sein Landsmann Klaas Jan Huntelaar nicht ungewohnt gepatzt hätte vor dem Tor nach seinem tollen Zuspiel kurz vor dem Seitenwechsel. Die gute Technik des Niederländers, welche ihm auch im hohen Tempo die Ballverarbeitung ermöglicht, blitzte auf. Afellay ist eine Bereicherung für die Liga - keine Frage. Er agiert flexibel, will den Ball, seine Spielfreude ist greifbar. Das alles war in Fürth zu erkennen.
Es reichte am Ende aber nur zur Durchschnittsnote. Woran lag es? Bei all dem eben geäußerten Lob, muss berücksichtigt werden, dass dies Ansätze waren, nicht mehr. Insgesamt war zu beobachten, dass die Abstimmung mit den Mitspielern noch verfeinert werden muss. Die Abläufe sind bei weitem noch nicht automatisiert, so dass das eine oder andere Fragezeichen entstand, wenn Afellay die Mitspieler suchte. Nach erst zwei Wochen gemeinsamen Trainings verwundert dieser Eindruck nicht.
Kevin de Bruyne (SV Werder Bremen - Note 3)
Wie Afellay und Voronin ist auch Kevin de Bruyne ein Leihspieler. Noch nicht einmal der Mann der Partie, der unermüdliche Szabolcs Huszti, lief so viel wie die vom FC Chelsea gekommene Offensivkraft. Er schaffte so Räume, vor allem für Aaron Hunt, der davon profitierte. Nach einer sehr mäßigen ersten Hälfte, in der wenig zusammen lief, Ideen aufgrund von Ungenauigkeiten erfolglos verpufften, steigerte sich De Bruyne.
Am Ende ärgerte er sich trotz seines ersten Bundesligators über Schiedsrichter Deniz Aytekin, der einem korrekten Treffer die Anerkennung versagte, und über die mäßige erste Hälfte. Für ihn und seine Bremer war mehr drin, als die sportal.de-Note 3 und null Punkte.