Der Streit um die inhaftierte ukrainische Ex-Regierungschefin Yulia Tymoshenko (51) sollte nach Ansicht ihrer Tochter nicht die bevorstehende Europameisterschaft belasten. "Meine Mutter hat während ihrer Amtszeit viel dafür getan, dass die Ukraine gemeinsam mit Polen Gastgeber der EM sein darf", sagte Yevhenia Tymoshenko nach Angaben von Medien in Kiew. Sie verstehe aber, wenn einzelne westliche Politiker den EM-Spielen in der Ex-Sowjetrepublik demonstrativ fernbleiben wollten. Die in Haft erkrankte Oppositionsführerin Yulia Tymoshenko, die vor genau 300 Tagen festgenommen worden war, hatte sich vor kurzem gegen einen politischen Boykott des Turniers ausgesprochen. Auch Oppositionspolitiker Vitali Klitschko hatte "trotz aller Kritik" für einen Besuch der Spiele geworben. Der Boxweltmeister kritisiert vor allem die immensen Kosten. Statt der geplanten 3,2 Milliarden Euro wird die EM das Land Schätzungen zufolge 11,5 Milliarden Euro kosten. (dpa)