Trotz der spektakulären Kollision der beiden Silberpfeil-Piloten Nico Rosberg (Wiesbaden) und Lewis Hamilton (England) in Barcelona will Mercedes die Rivalen auch in Zukunft frei gegeneinander fahren lassen. "Als wir die Entscheidung trafen, dass sie ohne große Einschränkungen antreten sollen, war klar, dass so etwas passieren kann", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff über den Unfall in der ersten Runde beim Großen Preis von Spanien: "Wie werden sie auch weiterhin fahren lassen."
Zum zweiten Mal nach dem Rennen im belgischen Spa im August 2014 sorgte eine teaminterne Kollision für den Ausfall beider Silberpfeile. Wolff sieht die Schuld in diesem Fall nicht bei einem der beiden Piloten. "Heute sind einige unglückliche Dinge zusammengekommen, die dafür gesorgt haben, dass wir als Team verloren haben", sagte der Österreicher.
Weltmeister Hamilton war beim Versuch, den auffällig langsamen WM-Spitzenreiter Rosberg zu überholen auf den Grünstreifen gekommen, ins Schleudern geraten und anschließend in das Heck des Kontrahenten gerutscht. "Nicos Auto fuhr auf einem falschen Motor-Setting. Das war der Grund, warum er Vortrieb verloren hat und eine deutlich geringere Geschwindigkeit als Lewis hatte", sagte Wolff: "Das erklärt, warum alles so schnell ging, die beiden mussten in Sekundenbruchteilen Entscheidungen treffen."
Wolff selbst habe "einen sehr unglücklichen Rennunfall gesehen, den beide Seiten hätten verhindern können." Nach dem Aus der beiden Silberpfeile fuhr Red-Bull-Pilot Max Verstappen (Niederlande) zu seinem historischen ersten Sieg. Er ist mit 18 Jahren nun jüngster Grand-Prix-Gewinner der Geschichte und übernimmt damit den Rekord von Sebastian Vettel.