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Tore der englischen Meister
Ins Netz selbst traf dann Milners Mitspieler Joleon Lescott in der 30. Minute. Patrice Evra hatte Milner unnötig kurz vor dem Sechzehner gefoult, Steven Gerrard die Chance für eine seiner Spezialitäten, einen Freistoß in den Strafraum, genutzt und Lescott den Ball auf den Kopf gezirkelt. Diarra verschätzte sich und somit stand es 1:0 für England.
Die Führung sollte jedoch nur neun Minuten anhalten. Evra machte seinen unnötigen Freistoß mit einem kurzen Pass auf Franck Ribery an der Ecke des Strafraums wieder wett. Der wiederum bediente Samir Nasri vom englischen Meister Manchester City, der mit einem trockenen Flachschuss den Ausgleich feierte. Gerrard hatte diesen zwar in letzter Sekunde noch verhindern wollen, kam aber zu spät und könnte durch ein leichtes Abfälschen noch begünstigt haben, dass Keeper Hart nicht ganz glücklich bei dem Gegentreffer aussah.
Frankreich kann Chancen nicht ummünzen
Kurz nach Wiederanpfiff offenbarte sich eine neue Ausrichtung des englischen Spiels. Hodgsons Schützlinge waren auf einmal mehr auf Ballbesitz aus, was vor allem eines bedeuten konnte: sie wollten das Ergebnis halten. Das gelang über weite Strecken der zweiten Hälfte hervorragend. Das Spiel wurde auf beiden Seiten langsamer, das Tempo war raus.
Die größeren Möglichkeiten erspielten sich die Franzosen. Die letzte Konsequenz fehlte jedoch weiterhin oder ein englisches Körperteil hinderte den Torjubel der Bleus. Was letztlich auch daran lag, dass die Engländer weiter sehr tief standen. Denn Torschüsse gab es für Frankreich genug.
Am Ende konnte man Roy Hodgson attestieren, mit seiner Rumpf-Elf einen Punktgewinn gefeiert zu haben, während die Franzosen sich eher über einen Punkverlust ärgern müssten.
Sven Kittelmann