Die Damen des DTTB haben das Halbfinale bei der Heim-WM denkbar knapp verpasst. Bei der 2:3-Niederlage gegen Singapur zeigte das Team eine starke Leistung, überrollte den Favoriten phasenweise. Der Sieg schien eingefahren, da gelang Li Jiawei ein unglaublicher Konter. Die Herren erreichten derweil das Halbfinale.
Nur noch jeweils ein Sieg trennt Deutschland und China vom Traumfinale bei der Tischtennis-WM in Dortmund. Timo Boll und seine Kollegen stürmten durch ein klares 3:0 gegen den EM-Zweiten Schweden in das Halbfinale gegen Japan an diesem Samstag (13 Uhr).
Rekordweltmeister China hat es mit Südkorea zu tun. Die Damen des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) verpassten hingegen am Abend das Halbfinale. In einer hochdramatischen und hochklassigen Partie unterlag die Auswahl von Bundestrainerin Jie Schöpp trotz einer 2:0-Führung mit 2:3 gegen Weltmeister Singapur. Damit bleibt der WM-Dritte von 2010 diesmal ohne Medaille.
Vierte Teilnahme an einem Endspiel
Für die DTTB-Herren nimmt nach dem Schweden-Happen das erhoffte Finale gegen China immer mehr Konturen an. Die vierte Endspiel-Teilnahme nach 1969, 2004 und 2010 ist das große Ziel für die ambitionierte Auswahl von Bundestrainer Jörg Roßkopf. Die Europameister müssen aber zuvor in der Neuauflage des Olympia-Halbfinales von Peking gegen Japan auf der Hut sein. "Wenn wir gegen Japan nicht gewinnen, sind wir nicht zufrieden. Wir werden kämpfen und brauchen jeden Menschen in der Halle", sagte der WM-Dritte Boll.
Der Tischtennis-Klassiker gegen Schweden hatte am drittletzten WM-Tag immerhin 9500 Fans in die Westfalenhalle gelockt. "Keine Experimente", lautete das Motto von Roßkopf bei der Wiederholung des EM-Endspiels von 2011. Der frühere Doppel-Weltmeister nominierte in Dimitrij Ovtcharov, Timo Boll und Patrick Baum exakt jenes Trio, das die Skandinavier um Altmeister Jörgen Persson (45) vorigen Oktober in Danzig mit 3:0 besiegt hatte.