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Slalom-Kanute Tasiadis holt Silber
Feuchtfröhlich dürfte es auch beim Slalom-Kanuten Sideris Tasiadis zugehen. Und das nicht nur disziplinbedingt, sondern vor allem aus Freude über seine im Lee Valley White Water Centre gewonnene Silbermedaille - das erste deutsche olympische Edelmetall in dieser Disziplin seit 2004.
Das Finale hatte Tasiadis zuvor noch mit der Bestzeit erreicht. Doch im Endlauf musste er sich dann in 98,09 Sekunden knapp dem Franzosen Tony Estanguet geschlagen geben, der nur 97,06 Sekunden gebraucht hatte und nach 2000 und 2004 zum dritten Mal olympisches Gold gewinnen konnte. Dritter wurde Michal Martikan aus der Slowakei (98,31).
Bischof gewinnt Judo-Silber
Ebenfalls mit Silber musste sich der Judo-Olympiasieger von Peking, Ole Bischof, in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm begnügen und verfehlte trotz insgesamt starker Leistungen sein großes Wunschziel, als erster deutscher Judoka zum zweiten Mal die Goldmedaille zu gewinnen. Im spannenden und engen Halbfinalkampf gegen den US-Amerikaner Travis Stevens hatte Bischof erst nach einem einschließlich Verlängerung wertungslosen Kampf durch Kampfrichterentscheid gewonnen.
Doch im Finale war er dann eindeutig unterlegen. In der Neuauflage des Finalkampfs von vor vier Jahren gewann diesmal Kim Jae-Bum deutlich. Der Koreaner hatte das einseitige Finale von London klar dominiert und am Ende verdient durch Yuko gewonnen. "Nach dem Halbfinale waren die Körner raus, aber ich freu mich über Silber", zog ein sichtlich erschöpfter Bischof in der ARD ein positives Fazit.
Zu seiner geplanten Abendgestaltung gab er an, dass er noch nicht genau wisse, wie er feiern wolle. Bei Gold wäre er wohl in die nahe Themse gesprungen. Dieser Sprung bliebt ihm nun erspart, feucht-fröhlich darf es aber trotzdem werden. Das hat er sich wie die anderen heute redlich verdient. Im Medaillenspiegel machte Deutschland dadurch einen ordentlichen Satz nach vorne.