Simon Schempp ist im letzten Verfolgungsrennen der Saison sein fünfter Weltcupsieg im Biathlon-Winter 2015/16 gelungen. Der 27-Jährige aus Uhingen, der bei der WM in Oslo die angestrebte Einzelmedaille verpasst hatte, kam im russischen Chanty-Mansijsk vor dem Norweger Johannes Thingnes Boe (+8,5 Sekunden) und seinem Teamkollegen Erik Lesser (Frankenhain/+15,7) ins Ziel.
Schempp (3 Fehlschüsse) ließ Bö (1) auf der Schlussrunde keine Chance. Nach dem Sprint war er als Zweiter auf die Strecke gegangen, "da waren wir beide schon ziemlich kaputt", meinte Schempp. Anmerken ließ er sich jedoch nichts, zudem konnte er seinem schnellen Ski vertrauen. "Super Material" hatten ihm die Techniker mit auf den Weg gegeben, da konnte selbst Massenstart-Weltmeister Bö nicht mehr mithalten.
Lesser hatte bis zur Halbzeit geführt, schoss in den stehenden Anschlägen allerdings zweimal daneben. Der Gesamtweltcup-Sieger Martin Fourcade aus Frankreich hatte nach Platz 40 im Sprint auf den Verfolger verzichtet.
Deutsche stark
Das hervorragende deutsche Resultat in Sibirien komplettierten Benedikt Doll (Breitnau/2) auf Platz fünf und der Sprint-Dritte Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld/4) auf Rang neun. Matthias Bischl (Söchering/4) und Florian Graf (Eppenschlag/6) liefen auf die Plätze 41 und 46.
Dieses "geile Resultat" zeige, "was die Mannschaft am Ende einer langen Saison noch zu leisten im Stande ist", sagte Bundestrainer Mark Kirchner im ZDF. Schempp bedankte sich bei den Skitechnikern, die ihn mit "super Material" ausgerüstet hatten. "So macht das viel Spaß", sagte er.