Nach dem Skandalspiel in der Champions League am Dienstag zwischen Shakhtar Donezk und dem FC Nordsjælland (5:2) hat Donezk-Trainer Mircea Lucescu seinen Stürmer Luiz Adriano verteidigt. Er entschuldigte sich für das unsportliche Tor, wird den Brasilianer aber nicht bestrafen.
Luiz Adriano hatte in der 26. Minute beim Stand von 1:0 für Nordsjælland einen Schiedsrichterball, den Teamkollege Wilian fair zum gegnerischen Torwart Jesper Hansen zurückspielte, abgefangen und ohne Gegenwehr zum 1:1 ausgeglichen.
Shakhtar-Trainer Lucescu tut es leid
Nach heftigen Protesten der Heimmannschaft und wütenden Pfiffen von den Kopenhagener Fans drängte der Stürmer darüber hinaus Defensivmann Stepanenko dazu, einen im Sinn des Fairplay abgesprochenen Angriff von Nordsjælland zu stoppen.
"Es tut mir sehr leid, dass wir ein Tor erzielt haben, dass für so viel Diskussionen gesorgt hat", erklärte Lucescu nach dem Match, in dem Luiz Adriano insgesamt drei Tore erzielt hatte. "Luiz Adriano hat mir gesagt, dass ihn sein Instinkt als Stürmer dazu gebracht hat, das Tor zu machen. Danach wollten wir den Gegner ein Tor schießen lassen, aber Stepanenko hat uns daran gehindert. Zum Glück hat sich das dann schnell erledigt." Nordsjælland hatte drei Minuten später das 2:1 erzielt.
"Was soll ich dann machen?"
Auf die Frage, ob er Adriano aufgrund seines Verhaltens bestrafen würde, antwortete Lucescu wütend: "Haben sie jemals Fußball gespielt, dass sie mich so etwas fragen? In einem Fußballspiel passieren nun einmal Fehler, und Adriano hat einen davon gemacht."
Er sei sehr stolz auf sein Team, so Lucescu. "Das Spiel heute hätte vielleicht eher 10:2 für uns ausgehen sollen. Ich bin sehr stolz auf mein Team. Ich habe mich bei ihnen (für Adriano) entschuldigt, aber wenn sie das nicht verstehen, was soll ich dann machen?"
Stefan Petri