Nachdem Ferrari auch in dieser Formel-1-Saison seinen Zielen deutlich hinterherfährt, hagelte es zuletzt massive Kritik. Sebastian Vettel nahm seinen Rennstall nun in Schutz und bleibt optimistisch.
"Es ist nicht fair zu sagen, dass wir deutlich zurückliegen, denn eineinhalb Zehntel sind nicht viel", sagte der Heppenheimer vor dem Großen Preis der USA (alle Sessions im LIVETICKER) gegenüber Autosport: "Die Lücke zu Mercedes ist ziemlich stabil."
Die Zahlen hingegen sprechen eine andere Sprache. In Japan fehlten Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen zuletzt rund drei Zehntel auf Polesitter Nico Rosberg. Vettel selbst hatte 0,381 Sekunden Rückstand auf den Silberpfeil-Piloten.
"Bei einigen Rennen sind wir näher dran, bei anderen etwas weiter weg. Im Qualifying ist die Lücke größer, im Rennen schrumpft sie ein bisschen", verteidigt der viermalige Weltmeister seinen Arbeitgeber.
Während Ferrari in der ersten Saisonhälfte immerhin erster Mercedes-Verfolger war, hat Red Bull das Team aus Maranello mittlerweile überholt und liegt mit 50 Punkten Vorsprung auf Platz zwei der Konstrukteurs-WM (385 zu 335).
"Haben unsere Ziele nicht erreicht"
"Zu Saisonbeginn waren wir klar das zweitbeste Team, aber jetzt gegen Ende des Jahres rutschen wir beim Tempo hin und wieder zurück. Es ist sehr eng", resümiert Vettel vier Rennen vor Schluss, zeigt sich aber kampfeslustig: "Wir sind auf Augenhöhe mit Red Bull und es ist unser Ziel, den zweiten Platz zurückzuerobern."
Bei all der Zuversicht, die Vettel an den Tag legt, gesteht er aber auch Enttäuschung ein: "Wir haben dieses Jahr mit hohen Erwartungen begonnen und wir mussten erkennen, dass wir unsere Ziele nicht erreichen."
Für die Zukunft bleibt der 42-fache GP-Sieger dennoch optimistisch. "Wir haben als Team nie den Fokus verloren. Wir sind immer noch auf dem richtigen Weg", so Vettel: "Manchmal wünscht man sich die Ergebnisse als Bestätigung. Manchmal kommen sie, und manchmal nicht. Ich bin aber davon überzeugt, dass sie kommen werden."