Nicht zuletzt wegen des Ausscheidens in der Europa League hagelte es für Andre Breitenreiter Kritik auf Schalke. Im Interview mit der Sport Bild wehrt sich der 42-jährige Übungsleiter jetzt gegen die Vorwürfe " und gibt interessante Einblicke.
"Die aktuelle Situation ist die schwierigste Phase in meiner Trainer-Karriere", erklärte Breitenreiter, der im Sommer den Job bei Schalke 04 antrat, und fügte an: "Die Wucht mancher Medien habe ich in dieser Form nicht erwartet. Ich wünschte mir mehr Gerechtigkeit in der Bewertung unserer Arbeit".
Seine Erklärung: Vor der Saison vollzog Schalke einen Umbruch, musste mit Julian Draxler, Jefferson Farfan und Christian Fuchs wichtige Stützen abgeben und verletzungsbedingte Ausfälle von Benedikt Höwedes und Matija Nastasic verkraften.
Erwartungen überall
Breitenreiter werde zwar weiterhin "den maximalen Erfolg anstreben", warnt jedoch vor der "Erwartungshaltung Champions League, die permanent an den Verein herangetragen wird", und vor den hohen Erwartungen an seine jungen Leistungsträger Leroy Sane, Leon Goretzka, Max Meyer und Johannes Geis.
Der ehemalige Paderborn-Trainer hat sich auch zu seiner Kritik an das Schalker Publikum nach der Pleite gegen Schachtjor Donezk geäußert. "Unsere Leistung gegen Donezk war katastrophal, die Kritik der Zuschauer völlig legitim", so Breitenreiter: "Aber wenn ein Spieler wie Joel Matip, der eine super Saison spielt, hämischen Applaus nach einem Fehler bekommt, bewirkt das trotzdem nirgendwo etwas Gutes."
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Bereits am Ende der vergangenen Saison waren immer wieder kritische Beanstandungen von den Rängen aufgekommen. Laut Breitenreiter sei dies nicht spurlos an den S04-Profis vorbeigegangen. "Meinen Sie, das haben die Jungs vergessen" Nein. Es sitzt noch in den Hinterköpfen", so der Trainer des Tabellenvierten der Bundesliga.