In einer packenden Schlussphase gelang Real Madrid in der Champions League durch ein Tor von Cristiano Ronaldo der Sieg gegen Manchester City. Der Last-Minute-Sieg dürfte dem heftig kritisierten Team rund um Trainer José Mourinho für die nächsten Partien Auftrieb geben.
In einer packenden Schlussphase besiegte am Dienstagabend der amtierende spanische Meister Real Madrid daheim den englischen Meister Manchester City in der Champions League knapp mit 3:2. Nach einem schwachen Saisonstart in der Primera División - Madrid musste in vier Spielen schon zwei Niederlagen hinnehmen und steht aktuell nur auf dem 12. Platz - könnte der Sieg gegen Manchester City in der Gruppe D ein Befreiungsschlag und die sportliche Wende bedeuten.
Dramatisches Finish gegen Manchester City in der Champions League
Das Publikum im Bernabéu stand Kopf. Innerhalb von drei Minuten drehte Real Madrid in einem verrückten Schlagabtausch die Partie gegen Manchester City. Zuvor war der englische Meister durch den Ex-Bundesligaprofi Edin Dzeko in der 68. Minute in Führung gegangen. Marcelo glich in der 76. Minute aus. In der 86. Minute gelang Manchester durch Kolarov erneut die Führung, die Benzema allerdings nur eine Minute später egalisierte. Schließlich war es Cristiano Ronaldo, der den ob der Schlussoffensive nicht unverdienten Siegtreffer schoss.
Cristiano Ronaldo ist unzufrieden in Madrid
Cristiano Ronaldo ließ noch vor wenigen Tagen verlauten, dass er zutiefst unglücklich in Madrid sei und zu wenig geliebt werde. Erste Wechselgerüchte kamen auf - unter anderem war der neureiche Scheichklub Paris St-Germain im Gespräch. Eine Gehaltserhöhung auf 16 anstatt 10 Millionen jährlich könnten den portugiesischen Superstar offenbar milde stimmen.
Ramon Calderon schießt gegen José Mourinho
Cristiano Ronaldos Aussage war nicht das einzige Störfeuer in letzter Zeit. Nach dem schlechten Start in der Primera División - Real Madrid gewann bei zwei Niederlagen und einem Unentschieden lediglich eine Partie und liegt nun bereits acht Punkte hinter dem Tabellenführer FC Barcelona - hagelte es Kritik und es herrschte schlechte Stimmung in der spanischen Hauptstadt. Unter anderem meldete sich der Ex-Vereinsboss Ramon Calderon zu Wort und giftete gegen den Trainer José Mourinho. Der wiederum beklagte nach der Niederlage gegen den FC Sevilla, dass er kein echtes Team habe, nahm aber die Schuld auf sich.
Mesut Özil als Leidtragender
Die Kritik von José Mourinho war auch gegen Mesut Özil gerichtet, eigentlich neben dem zweiten deutschen Nationalspieler Sami Khedira in Diensten Real Madrids einer der Lieblingsschüler von Mourinho. Durch den Kauf von Luka Modrić von Tottenham Hotspur hat der Deutsch-Türke mächtig Konkurrenz bekommen. Am Sonntag musste Mesut Özil gar ein Straftraining mit der zweiten Mannschaft absolvieren. Gegen Manchester saß Özil zunächst nur auf der Bank, wurde aber in der 65. Minute gegen den ebenfalls neuen Michael Essien eingewechselt.
Nach Ajax Amsterdam folgt Borussia Dortmund
Der Last-Minute-Sieg von Real Madrid gegen Manchester City dürfte die Fans und das Umfeld vorerst beruhigt haben. In Anbetracht des Jubels der Spieler und Mourinhos ist von einer Verstimmung offenbar keine Spur. Der Sieg dürfte daher das Team noch enger zusammenschweißen und Auftrieb für die kommenden Spiele geben. In der Primera División muss Real Madrid zunächst auswärts gegen Rayo Vallecano ran und dann zu Hause gegen Deportivo La Coruña. In der Champions Leauge bekommt es der Gruppengegner von Borussia Dortmund in zwei Wochen zunächst mit Ajax Amsterdam zu tun - alles durchaus machbare Aufgaben.