Die Europameisterin und Olympiazweite Anita Wlodarczyk hat beim 73. ISTAF in Berlin mit 79,58 Metern einen Weltrekord im Hammerwerfen aufgestellt und die alte Bestmarke von Betty Heidler (Frankfurt) um 16 Zentimeter übertroffen. Die 29-Jährige Polin sorgte damit für den insgesamt 16. Weltrekord in der Geschichte des traditionsreichen Meetings in der deutschen Hauptstadt.
"Es ist ein wirklich gutes Gefühl. Ich habe die 80 Meter angepeilt und ich wusste, dass ich die auch werfen kann", sagte Wlodarczyk: "Ich bin gut in Form dieses Jahr und deshalb auch sehr selbstbewusst. Das Stadion bringt mir Glück. Im Jahr 2009 hätte ich schon einmal Weltrekord werden können."
Es war fast ein Rekordwurf mit Ankündigung. Vor ihrem Start in Berlin hatte sie mit den Organisatoren auf eigenen Wunsch eine Weltrekordprämie ausgehandelt. Doch nicht nur mit ihrem Rekordwurf überzeugte Wlodarczyk, mit gleich vier Versuchen über 78 Metern zeigte sie eine überragende Serie. Heidler kam mit 75,20 m auf Platz zwei vor Kathrin Klaas (Frankfurt/73,42).
Bereits bei der EM in Zürich vor zwei Wochen zeigte Wlodarczyk ihre Topform. Dort hatte sie mit 78,76 Metern einen neuen Landesrekord aufgestellt und souverän die Goldmedaille gewonnen.
Die alte Bestmarke hatte die gebürtige Berlinerin Heidler 2011 beim traditionsreichen Werfermeeting in Halle/Saale aufgestellt. Den letzten Weltrekord in Berlin gab es 2010, als der Kenianer David Rudisha nach 1:41,09 Minuten über 800 Meter ins Ziel kam.