Die Olympiagegner haben den Finanzplan der Hamburger Landesregierung für die Austragung der Sommerspiele 2024 stark kritisiert. "Das sind gigantische Zahlen, wenn man bedenkt, dass es hier um eine Sportveranstaltung geht", sagte Dirk Seifert, Umweltaktivist und Internetblogger von der Hamburger NOlympia-Bewegung, dem SID: "Es ist das Gegenteil von dem eingetreten, was ich erwartet und erhofft habe. Diese Spiele sind enorm teuer. Wie Hamburg das meistern will, ist mir schleierhaft."
Hamburgs Olympia-Planer haben für die Austragung der Spiele Kosten für die Steuerzahler in Höhe von 7,4 Milliarden Euro veranschlagt. Aus dem Finanzreport, der am Donnerstagvormittag von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, geht hervor, dass die Ausgaben für das Mammut-Sportprojekt insgesamt bei 11,217 Milliarden Euro liegen. Dem gegenüber sieht das Konzept erwartete Erlöse in Höhe von 3,814 Milliarden Euro vor.
Seifert kritisiert die Zahlen auch im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise. "Vor dem Hintergrund dieser Problematik ist solch eine Bewerbung für die Olympischen Spiele moralisch und finanziell nicht zu verantworten", sagte Seifert: "Die Flüchtlingsproblematik wird dem Hamburger und dem Bundeshaushalt noch einiges abverlangen."