Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff haben das Bekenntnis von WM-Held Mario Götze zu seinem Verein Bayern München noch vor der EM (10. Juni bis 10. Juli) begrüßt. "Ich halte die Entscheidung für absolut okay und in Ordnung. Ich denke, dass es jetzt die richtige Entscheidung für ihn ist", sagte Löw am Mittwoch in Ascona: "Es gab Anfragen und Angebote für Mario, aber ich hatte in unseren Gesprächen das Gefühl, dass er mit dem Herzen noch in München ist und sich beweisen will."
Auch Bierhoff zeigte sich zufrieden. "Es ist für mich eine sehr gute Entscheidung, sich frühzeitig auf die Bayern festzulegen", sagte Bierhoff der Bild: "Dadurch bekommt Mario Ruhe und kann seinen Fokus auf die EM lenken und sich komplett darauf konzentrieren."
Dass er sich zudem von seinem langjährigen Berater Volker Struth getrennt hat, sei dagegen "seine persönliche Angelegenheit".
Zudem verriet Bierhoff, dass auch Bundeskanzlerin Angela Merkel irgendwann im Verlauf der EM bei den Weltmeistern vorbeischauen wird. "Wie bei jedem Turnier hat sie ihren Besuch angekündigt, es würde uns natürlich freuen, denn es ist immer etwas Besonderes, wenn sie da ist", äußerte der Manager: "Sie kommt aber nicht ins Trainingslager und auch nicht nach Evian. Sie hat sich noch nicht auf ein Spiel festgelegt, bei dem sie uns besucht."
Einen Selbstläufer bei der EURO erwartet der Manager trotz des WM-Titels nicht. "Bei der EURO starten wir bei null", betonte er: "14 Spieler aus unserem 27er-Kader sind in Rio Weltmeister geworden. Das bedeutet gleichzeitig, dass die andere Hälfte nicht in Brasilien dabei war, also beim Weltmeister spielen, aber eben nicht den Titel geholt haben. Wir sind selbstbewusst, aber nicht überheblich, wollen und müssen nun hart arbeiten, um unserem eigenen Anspruch gerecht zu werden."