Wie einst in der ZDF-Hitparade versucht der sportal.de-Kolumnist die Ereignisse der letzten NFL-Monate schnell zusammenfassen. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit einigen alten Bekannten. Dieter Thomas Heck würde sagen: Diese Kolumne können Sie wieder wählen.
Hier ist nicht Studio eins der Berliner Union-Film, ich heiße auch nicht Heck und trotzdem gibt es heute das Neueste aus der NFL im Schnelldurchlauf. Wenn man nach langer Zeit Pause eine Kolumne aus dem Winter- , oder in diesem Falle passender, Sommerschlaf holt, gäbe es nicht genügend Zeichen, um den geneigten Leser auf den neusten Stand zu bringen.
So könnte ich zum Beispiel lang und breit von den New York Jets berichten, die ihrem Ruf einmal mehr gerecht wurden und, ohne dass ein Down gespielt wurde, für Schlagzeilen sorgten. Lang und breit fällt flach, aber erwähnen sollte man das hausgemachte Chaos um Quarterback Mark Sanchez und Tim Tebow schon. Schon bei der Verpflichtung Tebows durch die Jets stand das Wort Quarterback-Kontroverse klar und deutlich über der New Yorker Skyline geschrieben. Denn Sanchez sitzt nun wirklich nicht allzu fest im Sattel bei den Jets.
Mit der Startnummer 15, Tim Tebow bitte nicht mehr wieder wählen?!
Das Team versucht dieser drohenden Diskussion mit einem - nunja, genial geht sicher anders - nennen wir es wohlwollend halb durchdachten Beschwichtigungsmanöver. So soll Tebow eine Art Mädchen für alles werden. Vom Ersatzquarterback bis zum Einsatz im Punt-Team. Der nun nicht mehr so geheime Plan sähe vor, dass Tebow unter anderem als Punt-Protector, also auf der Position schräg vor dem Punter als dessen Bodyguard, auftreten soll.
Vielleicht ist die Geschichte ernst gemeint, angesichts von Tebows Künsten als Football-Spieler mit Herz und Seele sicher nicht die verkehrteste Idee. Die Frage bleibt, ob die Jets wirklich einem ganzen Fan- und Mediensturm entgegenstehen kann, der vehement Tebow als Stammquarterback fordert.
Mit der Startnummer 18, wieder in den NFL-Charts: Peyton Manning
An Tebows alter Wirkungsstätte in Denver hat dagegen Peyton Manning seine Regentschaft bei den Broncos angetreten. Und das mit den ersten Rekorden, wie das Team aus Colorado voller Stolz per Twitter verkündete. So stürmten an zwei Tagen die Fans das Trainingscamp, um ihren neuen Star-Quarterback zu bestaunen.
Der hat zumindest einem neuen bzw. alten Mitspieler zu einer verlängerten Karriere verholfen. Laut Brandon Stokley - der Wide Receiver hatte nach eigenen Angaben gegenüber der Denver Post schon mit seiner NFL-Karriere abgeschlossen, doch dann kam sein Ex-Spielmacher zu seinem Team. "Eigentlich war ich erledigt", so Stokley laut denverpost.com. In Denvers Trainingscamp lässt er nun gemeinsam mit Manning alten Glanz wieder aufleuchten. Vier gemeinsame Jahre bei den Colts haben die beiden schon hinter sich, wie viele folgen bei den Broncos?