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Immer noch mit Starnummer 85, dafür mit altem Namen: Chad Johnson
In den letzten Jahren kannte man den Wide Receiver der Miami Dolphins unter dem wenig ausgefallenen Namen Ochocinco, doch jetzt heißt es für den extrovertierten Akteur mit der Nummer 85: back to the roots. Er heißt ab sofort wieder Johnson - ganz einfach und banal. Der Grund ist seine frisch angetraute Ehefrau Evelyn Lozada, die seinen Kunstnamen nicht akzeptieren will.
"Es wird Zeit, zu meinem alten Ich zurückzugehen", so Ocho... äh Johnson gegenüber ESPN. Doch den Namen Ochocinco trägt er noch immer in sich, erklärte er ebenfalls weiter. Die Dolphins sollten hoffen, dass der sich aber zurückhält. Chad Johnson ist mit sechs Spielzeiten mit über 1000 Yards Raumgewinn der erfolgreichere, unter dem Namen Ochocincho gab es lediglich eine derartige Saison.
Ohne Startnummer, noch ohne NFL-Spiel: Brian Banks
Einer meine seltenen Sommer-NFL-Artikel drehte sich um Brian Banks, jenen High School-Linebacker, der wegen einer angeblichen Vergewaltigung zehn Jahre seines Lebens, vier potentielle Jahre College- und sechs Jahre NFL-Football verlor. Ein Happy End schien sich anzubahnen, denn unter anderem wollten ihm die Seattle Seahawks eine Chance geben. Laut nfl.com gab es vorerst keinen Vertrag für den Linebacker im Nordwesten der USA. Bei den Kansas City Chiefs und San Francisco 49ers hatte er auch schon vorgespielt, ebenfalls ohne Ergebnis. Vorerst und dann wären da noch die Washington Redskins.
Mit Startnummer 10, zweithöchster NFL-Neueinsteiger: Robert Griffin III
Die haben jedoch im Moment genug damit zu tun, ihren Erstrundenpick aus dem Draft zu feiern. Robert Griffin III, für den die Redskins zwei Erstrunden- und einen Zweitrundenpicks an die St. Louis Rams abgaben, wird in der US-Hauptstadt bereits vor dem ersten NFL-Pass umjubelt. Ein Wunder ist diese Tatsache sicher nicht, die Redskins-Fans vermissen seit Jahren einen wirklichen Star-Quarterback.
Coach Mike Shanahan dürfte zumindest aus seiner Broncos-Zeit mit John Elway wissen, wie man mit einem solchen umgeht. Shanahans Karriere in Washington dürfte die Verpflichtung des Rookies ebenfalls gut tun, zumindest bekommt er mit der Gnadenfrist für einen Spielmacher-Neuling mehr Luft zum atmen, die angesichts der Ungeduld von Besitzer Daniel Snyder und seiner bisherigen 11:21-Bilanz mit den Redskins allerdings auch sehr viel schneller wieder dünn werden könnte.
Immer dicker wird dagegen der NFL-Spielplan, der so langsam an Fahrt gewinnt. Bereits am Sonntag ist die Football-lose Zeit vorerst vobei. Dann treten die Arizona Cardinals gegen die New Orleans Saints im Hall of Fame Game zum ersten Preseason-Spiel an.