Der Verpflichtung von Superstar Neymar hat für den FC Barcelona ein juristisches Nachspiel. Gegen den spanischen Fußball-Meister wurde am Donnerstag Anklage wegen Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit dem Transfer des Brasilianers im vergangenen Sommer erhoben. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP, die sich auf eine Quelle bei Gericht berief.
Es geht angeblich um eine Steuerschuld der Katalanen in Höhe von 9,1 Millionen Euro. Ex-Präsident Sandro Rosell war im vergangenen Monat aufgrund der Ungereimtheiten des Wechsels zurückgetreten. Ursprünglich sollte der brasilianische Superstar 57,1 Millionen Euro kosten, am Ende stellte sich heraus, dass sich die tatsächlichen Kosten für Neymar auf insgesamt 86,2 Millionen Euro belaufen hatten. Neymar selbst kassierte zehn Millionen für die Unterschrift, 2,5 Millionen gab es für seine Stiftung. Sogar von der Ablöse kassierte die Firm N&N der Familie Neymar den größten Teil, nur 17,1 Millionen gingen an seinen Ex-Klub.
Sogar das Jahresgehalt von Neymar gab der neue Vereins-Präsident Josep Maria Bartomeu unlängst offiziell bekannt: 11,3 Millionen Euro per annum. Neymar da Silva Santos, der Vater des Spielers, hatte erklärt, er habe 2011 einen Betrag in Höhe von zehn Millionen Euro erhalten, um den Transfer nach Barcelona zu garantieren.
Neymar ist so oder so einer der teuersten Spieler aller Zeiten, aber nicht der teuerste. Cristiano Ronaldo (94 Millionen) und Gareth Bale (91 Millionen/beide Real Madrid) waren noch kostspieliger als der 21-jährige Neymar, der vom Pelé-Klub Santos in die Primera Division gewechselt war.